Tierisch berauscht!

Sie trinken weder Glühwein noch Cüpli und spritzen sich schon gar 
keine Drogen. Dennoch sind Tiere manchmal im Delirium. Und einigen gefällt dies offenbar so gut, dass sie regelrecht süchtig danach sind.
 
Hier ein Gläschen, da ein Gläschen: Kaum ein Mensch, der nicht schon leicht beschwipst war, gerade 
zur Vorweihnachtszeit. Und auch viele Tiere kennen solche benebelten Zustände! Nebst Alkohol werden in der Tierwelt sogar 
Drogen konsumiert.

• Rentiere laufen weite Strecken, um Fliegenpilze zu finden und 
zu fressen. Danach torkeln sie 
umher, zucken und geben komische Geräusche von sich. «Sie 
haben ein Bedürfnis, andere Bewusstseinszustände zu erleben», so Forscher Andrew Haynes.
• Schimpansen und Gorillas wurden dabei beobachtet, wie sie die Wurzeln halluzinogener Pflanzen verspeisten. Verhaltensforscher Michael Huffman: «Sie haben sich danach so verhalten, als würden sie von 
‹unsichtbaren Dingen› gejagt.»
• Igel mögen Alkohol: In England beklagte sich die Igelschutz-
Gesellschaft über Bierfallen, die gegen Schnecken aufgestellt werden. Unzählige Igel würden sich daran laben – und dann im Vollrausch einschlafen. So seien sie leichte Beute für ihre Feinde.
• Wallabys auf Tasmanien haben Opium für sich entdeckt. Immer wieder naschen sie auf den Schlafmohn-Plantagen die Samen der Pflanzen, die ein Narkotikum enthalten. Danach verhalten sie sich seltsam, hüpfen beispielsweise wie wild im Kreis.
• Elche sorgen in Schweden 
regelmässig für kuriose Schlag­zeilen, weil sie Äpfel essen, die in ihren Wiederkäuermägen nach­gären. Im Rausch sorgen sie dann 
öfter für Randale. Auch andere Tiere, wie etwa Dachse, werden wegen gegorener Früchte öfter 
alkoholisiert «aufgegriffen».
• Seidenschwänze sind gute Flieger, dennoch fielen die Vögel vor einigen Jahren in Wien vom Himmel. Die Diagnose: Genickbruch, weil sie in Hindernisse wie Äste prallten. Die Ursache: Alkohol im Blut! Sie hatten sich an überreifen Beeren einen Rausch angefressen. Fortan kamen die Seidenschwänze immer wieder in die Gegend, um sich einen Schwips zu holen. Sie haben mit der Zeit aber gelernt, dass sie nicht gleichzeitig fliegen sollten. Immerhin!