Jaguar-Babys
Schwarze Mini-Schönheiten
Ähnlichkeiten? Keine! Die süssen Jaguar-Babys aus dem Zoo in Amsterdam kommen ganz nach ihrem Vater. Das war vorauszusehen.
Wunderschön sieht die Jaguar-Mama aus dem Amsterdamer Zoo aus mit ihrer unverkennbaren Fellzeichnung. Ein Hingucker ist sie aber nicht (nur) deshalb: Sie hat zwei süsse Jungtiere – die pechschwarz sind!
«Dafür ist ein spezielles Gen verantwortlich», erklärt der Zoo. Von wem sie dieses haben, ist klar: Der Vater der beiden ist schwarz – weshalb die Färbung der Kleinen keine Überraschung ist. Das «schwarze Gen» ist bei Jaguaren so dominant, dass Jungtiere, bei denen ein Elternteil schwarz ist, immer ebenfalls schwarz zur Welt kommen. Die typische Fellzeichnung ist dennoch schwach zu sehen. Sie werden oft «schwarze Panther» genannt, wobei dieser Begriff nicht wissenschaftlich ist: So sagt man dasselbe auch zu schwarzen Leoparden.
Der Jaguar ist nach Löwe und Tiger die drittgrösste Raubkatze der Welt. Er kommt in Mittel- und Südamerika vor und ist dort als Einzelgänger in den Regenwäldern unterwegs. Sein Bestand war dereinst gefährdet, weil er wegen seines wunderschönen Fells und Konflikten mit Viehbesitzern getötet wurde: Jaguare sind hervorragende Jäger und bevorzugen grosse Tiere, weshalb auch Rinder ihnen zum Opfer fallen können.
Die Probleme bestehen teilweise immer noch, wie der Film «Leben mit dem Jaguar» (siehe Box) zeigt. Dennoch: Dank Artenschutzabkommen hat sich der Bestand heute wieder stabilisiert, die Raubkatze wurde von der Weltnaturschutz-Union IUCN nur als «potenziell gefährdet» eingestuft. Mögliche Gefahren seien weiterhin die Bejagung und der Verlust des Lebensraums.
Für die Kleinen in Amsterdam ist das alles natürlich kein Problem: Sie entdecken munter die Welt und halten ihre Mutter auf Trab. Der Vater lebt in einem eigenen Gehege, so sorgt sie alleine für die beiden. Und das noch eine ganze Weile, wie der Zoo erklärt: «Nach eineinhalb bis zwei Jahren sind die Jungen unabhängig.»
TV-TIpp
Lange war das Überleben des Jaguars gefährdet. Dank eines Artenschutzabkommens konnte die Existenz der Raubkatze jedoch gesichert werden. Dass das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier dennoch auch für Konflikte sorgt, zeigt die Dokumentation «Leben mit dem Jaguar» (23. 9.2017, 20.15 Uhr, HR).