Grosse Pandas
Schön, sensibel – und selten!
Gerade sorgen sie im Kino für gute Laune, aber auch in freier Wildbahn geben die Grossen Pandas Anlass zur Freude. Ihr Bestand steigt wieder, wenn auch etwas langsam. Denn die Bedrohungen haben sich nicht in Luft aufgelöst, und im Kinderkriegen sind sie ziemlich lahm.
Diese Augen, ihr knuddeliger Körper, das schwarz-weisse Fell: Grosse Pandas sind einfach herzig. Aber wie geht es den Bären, die auch gerade im Animationsfilm «Kung Fu Panda 3» (siehe unten) zu sehen sind? «Die chinesische Regierung macht alle zehn Jahre eine Zählung», erklärt Corina Gyssler von der Naturschutzorganisation WWF, die sich für ihr «Wappentier» einsetzt. «Laut den neuesten Ergebnissen von Anfang 2015 gibt es derzeit 1864 Pandas – was sehr positiv ist. Zehn Jahre zuvor waren es 268 Tiere weniger.»
Grosse Pandas leben ausschliesslich in drei Provinzen in China. Das Land – dem offiziell alle Pandas gehören, sogar die in Zoos – ist stolz auf seine «Nationaltiere», achtet auf sie. Wer eines umbringt, muss gar mit der Todesstrafe rechnen. Deshalb nimmt die Wilderei ständig ab. Es gibt zudem 67 Naturreservate, in denen fast 70 Prozent aller gezählten Pandas ohne äussere Störungen leben. «Das zeigt, dass sich ihr Bestand erholen kann, wenn man ihnen Raum gibt mit genug Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten», sagt Corina Gyssler. «Doch auch die guten Ergebnisse ändern nichts daran, dass sie nach wie vor äusserst bedroht sind.»
Das grösste Problem ist der Verlust ihres Lebensraumes, etwa durch den Bau von Infrastruktur für Wasserkraft, Tourismus und Bergbau. Der Panda sei sehr sensibel, könne nur beschränkt abwandern, weil er auf Bambus als Nahrung angewiesen ist, dieser aber nicht überall vorkommt. Die Pflanze macht 99 Prozent ihrer Ernährung aus. Zwischen 12 und 40 Kilogramm fressen sie pro Tag.
Zudem sind die Bären in Sachen Fortpflanzung nicht gerade Meisterklasse: Weibchen werden nur alle zwei Jahre trächtig und sind dazu in der Partnerwahl recht anspruchsvoll. «So kommt es nicht sehr oft zu Nachwuchs», erklärt Corina Gyssler. «Ausserdem besteht die Gefahr, dass durch die wenigen Tiere auf kleinem Gebiet der genetische Austausch irgendwann zu gering ist, es Inzucht-Probleme gibt.» Ein Lichtblick ist die steigende Panda-Population natürlich dennoch. Und die Hoffnung ist gross, dass es so weitergeht – langsam zwar, aber immerhin stetig!
Pandas im Kino
Ein tierisches Vergnügen! In «Kung Fu Panda 3» (Kinostart: 17.3.) erlebt Panda Po wieder allerlei Abenteuer. Mit seinem wiedergefundenen Vater zieht er in ein geheimes Panda-Paradies, trifft lauter vergnügte Artgenossen, die es sich gut- gehen lassen. Doch es droht Gefahr durch Bösewicht Kai – und Po muss aus seinen lebenslustigen, aber schwerfälligen «Gspänli» ulitmative Kämpfer machen. Eine Herausforderung!