Kaninchen: Ein Hoch auf «Chüngeli»!

Ostern ist 
vorbei – und damit die Zeit der Schoggihasen. Viel süsser sind ohnehin echte Kaninchen, von denen es in der Schweiz 42 anerkannte Rassen gibt.
 
Wie süss die Schlappohren des Zwergwidders aus­sehen! Wie schön dafür 
die Fellzeichnung des Holländers oder die «Wuschelfrisur» des 
Löwenköpfchens. Wer auf der 
Suche nach einem Kaninchen ist, hat es bei all dieser Vielfalt nicht leicht. «Es gibt 42 anerkannte 
Rassen in der Schweiz mit diversen Farbschlägen. Von kleinen Zwergkaninchen bis zu ihren grossen Artgenossen wie etwa Schweizer Schecken», erzählt 
Peter Iseli, Präsident von 
Rassekaninchen Schweiz (www.kleintiere-schweiz.ch/).
 
Oft heisst es, Kaninchen seien keine Schmusetiere für Kinder. Ganz so kann das der Experte aber nicht unterschreiben. «Chüngeli, die sehr zahm sind und es von klein auf kennen, lassen sich auch mal auf den Arm nehmen und streicheln. Für schüchterne Tiere bedeutet es aber tatsächlich Stress.» Da sie Fluchttiere sind, 
ist es umso wichtiger, ihnen in 
ihrem Gehege Versteckmöglichkeiten anzubieten.
 
Kaninchen brauchen ihre Ruhezeiten, lieben es aber auch, sich 
zu bewegen, wollen hoppeln und Haken schlagen, graben und 
nagen. Klar, benötigen sie da viel Platz. Ein kleiner Käfig, in dem sie früher oft gehalten wurden, reicht nicht mehr. Die gesetzlichen Mindestmasse variieren je nach Grösse der Rasse. Der Schweizerische Tierschutz empfiehlt, Kaninchen ganzjährig draussen zu halten. «Frisches Gras, frische Luft – das entspricht ihnen natürlich», sagt Peter Iseli. «Aber ich finde, es geht sicher auch anders. Was für Hauskaninchen wichtig ist, dass sie Auslauf bekommen. Und natürlich, dass mindestens zwei Tiere zusammen gehalten werden.» Kaninchen sind sozial, würden sich alleine nicht wohlfühlen. «Anfängern empfehle ich, zwei kastrierte Männchen zu halten. Das gibt am wenigsten Probleme – es sei denn natürlich, man möchte Jungtiere», sagt Iseli, der selbst diverse Rassen züchtet und seit Kindertagen ein Fan ist. «Es sind einfach faszinierende Tiere, die einen nicht so schnell loslassen.»