Hunde mit speziellem Zauber

Seit gut einer Woche ist Königin Elizabeth II. (89) die am längsten amtierende britische Monarchin – mehr als 63 Jahre und 216 Tage. Kein Rückblick, in dem nicht ein Bild von ihr mit ihren treusten Begleitern auftaucht – ihren Corgis. Als sie an ihrem 18. Geburtstag einen Welsh Corgi Pembroke geschenkt bekam, verliebte sie sich Hals über Kopf in die Rasse und züchtete sie. Ihretwegen kennt man die Vierbeiner auf der ganzen Welt. Oder glaubt sie zu kennen, denn in den Hunden steckt mehr, als man sieht, wenn sie da treuselig neben der Queen herlaufen.

Seit sie 18 ist, liebt Königin Elizabeth II. (hier 1985) Corgis.

Mit ihren kurzen Beinen und dem etwas gedrungenen Körper wirken Corgis ein bisschen schwerfällig, dabei sind sie das komplette Gegenteil. «Sie sind sehr agil und wendig», erzählt Franziska Polasek, die seit fast 28 Jahren Welsh Corgi Pembrokes sowie deren Verwandten, die Welsh Corgi Cardigans, züchtet (www.vomghei.ch). «Die kurzen Beine täuschen: Sie können sehr gut springen, sind sogar für den Hundesport Agility bestens geeignet. Sie wollen sich bewegen, arbeiten.»

Ursprünglich waren Corgis typische Bauernhunde, wurden in Grossbritannien zum Hüten von Pferden und Rindern eingesetzt – teilweise sogar heute noch. «Die Hunde sind sehr intelligent und gewitzt», sagt Franziska Polasek. «Da sie einen starken Charakter haben, brauchen sie eine konsequente Hand. Sie müssen wissen, wer der Chef ist.» Die Vierbeiner mögen zwar eigenwillig sein, aber gleichzeitig sind sie auch verschmust und sehr menschenbezogen – richtig treue Seelen. Sie verstehen sich mit Kindern, Hunden und anderen Tieren. «Als Familienhunde eignen sie sich bestens, aber ebenso für Paare oder Einzelpersonen», sagt Franziska Polasek. «Corgis sind einfach wahnsinnig liebenswürdig. Und wenn sie einen anschauen, wirkt es oft, als würden sie lächeln.» Kein Wunder, ist die Queen vor über 70 Jahren dem Charme der Corgis erlegen!