Ein Paradies für Stubentiger

An der Luft sein, die Sonne geniessen oder friedlich im Schatten liegen: Wir geniessen das, aber wie ergeht es Wohnungskatzen, die nicht nach draussen können? Gut, wenn sie zu Hause eine Wohlfühl-Oase haben!
 
 
Ab in die Badi, den Wald oder sonst an ein lauschiges Plätzchen! Für uns ist herrliches Wetter ein Segen. Mit Wohnungskatzen allerdings könnte man glatt Mitleid bekommen, denn sie müssen schliesslich den lieben langen Tag drinnen verbringen. Doch keine Sorge: Wer sich etwas Mühe gibt, kann seinem Stubentiger ein richtiges Wohlfühl-Paradies schaffen. Gabriele Linke-Grün hat langjährige Erfahrung mit Büsi und gibt in ihrem Buch «Wohnungskatzen» (siehe Box) wertvolle Tipps, wie man sie glücklich machen kann.
 
Ruheoasen
Spartanisch eingerichtete Wohnungen mögen chic aussehen, für Katzen jedoch sind sie ein Graus: Sie wollen sich verstecken, für ein Schläfchen zurückziehen oder einfach nur die Lage beobachten, am besten von verschieden Plätzen aus. Oft suchen sich die Tiere ihre Lieblingsfleckchen natürlich selbst, man kann es aber auch etwas steuern, denn es gibt Dinge, die von den meisten Katzen bevorzugt werden: Richten Sie Ihrem Vierbeiner seine Plätzchen an warmen, von Zugluft geschützten Orten ein, auch gut erreichbare, erhöhte Stellen sind ein Renner. Von Blicken sind sie gerne etwas abgeschirmt.
 
Verpflegungsposten
Katzen haben eben Stil: Auch sie essen nicht gerne aus billigen Kunststoffgefässen, bevorzugen Keramik, Porzellan oder Edelstahl. Dass das Futter üblicherweise in der Küche serviert wird, ist gut so, Hauptsache, die Katze hat ihre Ruhe. Beim Trinken sieht die Sache etwas anders aus: Da mögen die meisten Katzen Abwechslung. Ein Napf ist schön und gut, da fliessendes Wasser aber oft hoch im Kurs steht, ist ein zusätzlicher Zimmerbrunnen ein richtiges Highlight − um den Durst zu löschen und um zu spielen. Auch ein Miniteich, zum Beispiel in einem flachen Terrakottagefäss, könnte Ihrem Liebling gefallen.
 
Frischluft
Balkone kann man mit Extras wie erhöhten Liege-flächen, einem eigenen Kratzbaum und Blumentöpfen mit Katzenminze oder Katzengamander aufpeppen. Ein Netz zur Sicherung ist selbstverständlich Pflicht. Für gekippte Fenster gibt es Schutzgitter. 
 
Spielzeit
Ein Artgenosse als Spielgefährte ist die Krönung für Büsi. Aber so oder so gilt: Auch Wohnungs-katzen brauchen Bewegung − und vor allem aufregende Jagd-erlebnisse! Ob sie dem Stoff-mäuschen nachhetzen, den Wollbommel herumwirbeln oder Federn an einer Angel zu fassen versuchen: Fast jedes Büsi hat Spass an irgendeinem Spielzeug. Manchmal tut es auch schon eine Schnur mit Korken oder Zöpfe aus alten T-Shirts. 
Und wenn zu Spiel, Spass und einer schönen Bleibe dann noch viel Liebe von den «Katzeneltern» kommt, fühlen sich auch Wohnungskatzen pudelwohl − Sommerwetter hin oder her.