Moya-Moya-Angiopathie
Tapferer Kampf zurück ins Leben
Wegen einer schweren Gefässerkrankung hat die junge Frau schon 30 Schlaganfälle erlitten. Trotzdem will sie so normal leben wie möglich.
Nach dem ersten Schlaganfall waren mein linkes Bein und mein linker Arm gelähmt», erinnert sich Tanja S. «Dann die linke Gesichtshälfte. Ein weiterer Schlaganfall – und ich sass im Rollstuhl.» Es folgten Operationen und Reanimation. «Zum Glück haben es die Ärzte geschafft. Aber ich konnte danach weder gehen noch sprechen oder essen.»
Was die 19-Jährige aus Messkirch (D) erzählt, klingt unfassbar. Seit 2014 hat die junge Frau vier schwere und 26 leichtere Schlaganfälle überlebt. Sie leidet an Moya-Moya-Angiopathie, einer Gefässerkrankung im Hirn. Der Auslöser ist nicht bekannt. Womöglich hängt es mit einem schweren Infekt und der Anti-Baby-Pille zusammen. Aufregung und Stress soll Tanja unbedingt meiden, um keine neue Attacke auszulösen. Bewundernswert: Tanja geniesst ihr Leben trotzdem. Angst zeigen oder gar aufgeben – das kommt für die tapfere junge Frau nicht in Frage. Um nach vorne zu schauen, hat Tanja eine spezielle Berufstherapie (www.hegau-jugendwerk.de) und Reha begonnen. Dabei wurde sie auf ihre Fähigkeiten getestet und gefördert.
Unter dem Motto «Zurück ins Leben» will Tanja herausfinden, ob ihr Zukunftswunsch wahr werden kann: «Ich möchte gerne Konditorin werden», sagt sie und strahlt. «Da kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.»