Schwanger: Freund wollte Abtreibung
Ein teuflischer Plan
Emanuela wurde schwanger. Obwohl ihr Freund die Abtreibung wollte, war sie strikt dagegen. Da reifte in ihm die Idee zu einem Verbrechen.
Als die beiden Deutschen Emanuela R. (29) und Josef K. (24) miteinander eine Beziehung eingingen, war es nicht die ganz grosse Liebe. Trotzdem wurde Emanuela schwanger, und Josef war entsetzt, als sie es ihm sagte. Das erzählte Emanuela im RTL-Magazin «Explosiv». Fortan drängte Josef K. seine Freundin, das Kind abzutreiben, belästigte sie unaufhörlich mit SMS: «Mach nur unser beider Leben kaputt, zerstör mich finanziell, das könnt ihr Frauen ja gut.» Und später: «Du bekommst keinen Cent von mir. Such dir einen anderen Debilen, der zahlt!»
Plötzlich dann schien Josef K. seine Meinung geändert zu haben. Im März 2015 – da war Emanuela in der 15. Schwangerschaftswoche – erhielt sie Besuch von ihm. Er war sehr höflich und zuvorkommend. «Er hatte sogar zwei Schälchen mit Mokkacreme mitgebracht.» Er achtete darauf, dass seine Freundin auch alles aufass. Dann bat er sie, das Geschirr zu spülen, da seine Mutter es am folgenden Tag brauchte. Seltsam fand sie, dass ihr Freund auch die Zellophanfolie wieder mitnahm, mit denen das Dessert bedeckt gewesen war.
Stunden später musste Emanuela mit Blutungen und Bauchkrämpfen ins Spital, wo sie ihr Baby verlor. Noch als sie im Operationssaal war, machte ihr Freund, den sie informiert hatte, Schluss mit ihr. Im SMS schrieb er: «Es tut mir leid, dass du es verloren hast, und es tut mir weh, wenn ich daran denke. Ich bin wie vor den Kopf gestossen.» Er sei unfähig, sie in dieser Lage zu trösten: «Du hast etwas Besseres verdient.»
Emanuelas beste Freundin jedoch fand, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging und alarmierte die Polizei. Es wurde bei Emanuela eine Blutprobe entnommen. Gutachter stellten kurz darauf das Hormon Mifepriston fest, das den Abort eines Ungeborenen bewirkt. Das Hormon ist der Wirkstoff in der sogenannten Abtreibungspille RU-486.
Josef K. gestand sofort. Das Präparat, durch das er sein eigenes Kind getötet hat, hatte er in Tschechien gekauft. Josef K. muss für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Emanuela R. ist mit dem Urteil zufrieden und hofft, dereinst ein Baby zu bekommen, mit dessen Vater sie glücklich wird.