Ein Notfall wurde zum grossen Glück
Feuerwehrmann Marc rettete bei einer Notgeburt ein Baby. Da die Mutter es nicht wollte, adoptierten er und seine Frau das Mädchen.
Marc (48) und Beth (46) Hadden sagen wie aus einem Mund: «Jeder einzelne Tag mit Rebecca ist wie ein Geschenk des Himmels.» Vor kurzem erst feierten sie wieder den Tag, an dem ihre nun sieben Jahre alte Tochter auf ungewöhnliche Weise zu ihnen kam: Das Ehepaar sass mit den beiden Söhnen beim Abendessen, als das Telefon klingelte. Der diensthabende Kollege in der Feuerwehrwache von Myrtle Beach (US-Bundesstaat South Carolina) sagte aufgeregt: «Da ist ein Notfall. Eine Frau weint laut.» Marc erinnert sich: «Ich sprang in meinen Ambulanzwagen und raste zu der angegebenen Adresse.» Es war kein Haus, sondern ein Parkplatz. Und es brannte auch nichts. Die nächste Überraschung: In einem der Autos lag eine junge Frau in den Wehen. Noch bevor der Feuerwehrmann die werdende Mutter in ein Spital bringen konnte, war das Baby schon entbunden. Der unfreiwillige Geburtshelfer: Marc.
Er war derjenige, der das kleine Mädchen während seiner ersten Atemzüge in den Armen hielt. Als er später in der Klinik beim Ausfüllen der Papiere behilflich war, erfuhr er: Die junge Mutter wollte ihr Baby unverzüglich zur Adoption freigeben. Für Marc war das «ein Wink des Schicksals. Denn meine Frau und ich wünschten uns sehnlichst ein drittes Kind. Doch aus gesundheitlichen Gründen blieb uns dieser Wunsch verwehrt».
Also machte Marc ein Foto von dem Säugling und schickte es an seine Frau. Ihre spontane Antwort: «Die ist ja so süss. Kannst du sie nicht mit nach Hause bringen?» In dieser Nacht redete das Ehepaar noch lange. Beth und Marc waren sich einig: Das Baby sollte zu ihnen. Keine 72 Stunden nach der Geburt nahmen die Haddens das kleine Mädchen tatsächlich mit nach Hause. Vier Monate später war es amtlich: Rebecca – auf diesen Namen sollte das Mädchen hören – hatte eine neue Familie.
Inzwischen ist die Kleine sieben Jahre alt. Sie liebt es, mit ihren grossen Brüdern herumzutollen oder sich mit ihrer Mutter die Nägel zu lackieren. Eines aber mag sie ganz besonders: Wenn ihr Daddy ihr erzählt, wie er ihr in einem Rettungswagen auf die Welt geholfen hat. Der strahlt: «Unsere Verbindung ist extrem eng. Aber auch meine Frau und unsere beiden Söhne lieben Rebecca sehr. Wir würden alles noch mal genau so machen.»