Grosse Liebe – und ewige Dankbarkeit

Monique & Müeti Elsi

Liebevoll nimmt die Schlagersängerin ihr Mami in den Arm. Die tiefe Verbundenheit der beiden ist spürbar. Seit 18 Jahren lebt Monique (38) nicht mehr in Bern. Sie nimmt aber jede Gelegenheit wahr, ihr geliebtes Müeti zu sehen, telefoniert fast täglich mit ihr. Da für die Wirtin am Muttertag im eigenen Restaurant Hochbetrieb herrscht und Elsi Hürner (70) bei ihrer zweiten Tochter Fränzi jeweils die Kinder hütet, feiern alle später gemeinsam bei einem feinen Essen nach. Seit Monique sich erinnern kann, verschenkt sie zum Muttertag Geranien. Diese Tradition stamme aus dem Jahr 1973 und gehe auf die Mutter ihres verstorbenen Vättu zurück, verrät sie. «Die Blumen sind nur ein kleines Dankeschön, viel wertvoller ist es, immer für einander da zu sein.»

Für Monique ist es Tradition, ihrem Müeti statt eines Blumenstrausses bunte Geranien zu schenken.

Elsi Hürner findet den Muttertag zwar eine positive Sache, aber der Zusammenhalt unter dem ganzen Jahr ist auch für sie viel wichtiger. «Für mich als zweifache Mutter und fünffaches Grosi ist es das Schönste, wenn mir alle immer wieder spontan sagen: ‹I ha di gärn.› In schwierigen Zeiten tut das besonders gut», meint sie und drückt ihr Möneli mit feuchten Augen innig an sich.

Katja Stauber & Mama Dagmar

Tochterliebe − und mehr. Katja Stauber (52) ist ihrer Mutter Dagmar (72) eng verbunden. «Sie gehört zu meinen besten Freundinnen. Wir wohnen auch im gleichen Quartier und sehen uns oft», erzählt die «Tagesschau»-Lady, die ihre Mama für ihre Intelligenz, Bodenständigkeit, ihren Humor und ihre Lebenstüchtigkeit bewundert («Eigentlich für alles!»). Stauber, seit 2008 mit Florian Inhauser verheiratet, hat zwei Söhne aus erster Ehe: Jan (21) und Andri (18). Sechs Jahre war sie alleinerziehend. «Ich bin meiner Mutter für so vieles dankbar. Vor allem für ihre unschätzbare Unterstützung und Hilfe, als meine Söhne noch klein waren. Ich hätte es ohne sie nicht geschafft, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Meine Mutter ist wie ein Sechser im Lotto!»

«Eine Mutter ist der einzige Mensch auf der Welt, der dich schon liebt, bevor er dich kennt.» An diesen Spruch eines unbekannten Verfassers ist viel Wahres dran.

Und Mütter lieben auch dann noch, wenn sie alle Makel und Fehler ihrer Kinder längst  kennengelernt haben.

Jährlich am Muttertag kommen bei mir wehmütige Gedanken auf. Denn leider habe ich seit vielen Jahren kein «Mueti» mehr, der ich für ihre Fürsorge und Liebe danken kann. Was aber bleibt, sind die Erinnerungen an ihre Herzlichkeit und grosse Weisheit.

Als wenn es gestern gewesen wäre, erinnere ich mich noch bestens an die Muttertage in unserer grossen Familie. Meine sieben Geschwister und ich haben jeweilen den Frühstückstisch gedeckt, Mama mit selbstgepflückten Wiesenblumen überrascht und den ganzen Sonntag über den Abwasch mal ohne Murren besorgt. Mama genoss den arbeitsfreien Tag sichtlich, hatte ein Glänzen in ihren Augen, und mit einem ganz besonderen Lächeln auf den Lippen sagte sie dann meist, wie sehr sie sich doch wünsche, dass wir sie nicht nur am Muttertag so tatkräftig unterstützen würden. Nun: Unsere muttertäglichen Versprechen waren trotz all unserer guten Vorsätze natürlich schnell wieder vergessen, der Alltag kehrte zurück, und wir Buben nahmen nur widerwillig das Abwaschtuch oder den Besen zur Hand.

Und plötzlich ist es dann zu spät, um Danke sagen zu können. Das wissen auch prominente Schweizerinnen und Schweizer und haben für die GlücksPost Liebeserklärungen an ihre Mütter formuliert, die Sie in der aktuellen Ausgabe 18 vom 5. Mai lesen können. So schön und herzlich wie ein grosser Blumenstrauss voller Gefühle.

Ich wünsche Ihnen einen glücklichen Muttertag und mit der GlücksPost eine unterhaltsame Woche.

Leo Lüthy