Tama Vakeesan
«Zucker ist meine grösste Schwäche»
Bald moderiert die Bernerin erstmals das Gesundheitsmagazin «Puls» – zum Stolz ihrer Familie, mit der sie seit kurzem wieder unter einem Dach lebt. Ärger gibt’s selten – dafür viel ungesundes Essen!
Frostige Böen fegen über den Landweg in Aarwangen BE. Tama Vakeesan (35) zieht ihre beerenfarbene Jacke hoch. «Brr! Wo bitte ist der Frühling? Da bekommt ‹den Kopf lüften› eine ganz neue Bedeutung.» In der Natur verbringt die Journalistin gerne ihre freien Tage, ob beim Spazieren oder beim Joggen. «Es gibt Phasen, in denen ich viel Sport mache. Gleichzeitig kann ich auch mega faul sein.» Sie lacht. Ihr sei aber bewusst, dass Bewegung wichtig sei – «noch mehr dank meinem neuen Job.»
Am 15. Mai führt sie erstmals durch das Gesundheitsmagazin «Puls» (21.05 Uhr, SRF 1), im Wechsel mit Daniela Lager (58). Das Thema: Geschlechtskrankheiten. «Gleich am Anfang ein solches Tabu zu brechen, wird eine Erlösung für mich sein. Danach kann ich über alles sprechen», sagt die Langenthalerin, die ihre Karriere 2013 beim Jugendsender «Joiz» startete und zuletzt bei Radio SRF 1 tätig war.
Warum gerade «Puls»? Ab 30 beschäftige man sich zunehmend mit Gesundheitsthemen. «Wenn ich etwa mal länger liegen bleibe, tut auch mir schon manchmal der Rücken weh», erzählt sie und schmunzelt. Zum Glück sei sie sonst aber gesund. «Meine grösste Schwäche ist der Zucker. Da muss ich aufpassen, dass ich keine Diabetes entwickle, denn in meiner Verwandtschaft leiden einige darunter.»
In der tamilischen Kultur – ihre Eltern flüchteten 1985 vor dem Krieg aus Sri Lanka – sei die Krankheit verbreitet. «Wir konsumieren viel Zucker und kohlenhydratreiche Mahlzeiten», so Tama. Auch bei ihr daheim: Seit Januar lebt sie wieder bei ihren Eltern, nachdem sie aus ihrer Wohnung in Zürich flog. «Wegen Renovierungsarbeiten. Aber ich fand es nicht schlimm, es passte gut.»
Gemeinsam mit Papa Vakeesan (70), Mama Pavani (65), ihrem Bruder Yathursan (39) und dessen Frau und zwei Kindern bewohnt sie ein Mehrfamilienhaus, das ihr Vater konzipierte. «Er war Architekt. Es war immer sein Traum, dass wir alle in einem Haus zusammenleben. Ich geniesse es, viel Zeit mit meinen Herzensmenschen zu verbringen.»
Und was sagen die Liebsten zum neuen Job? «Sie sind mega stolz auf mich – egal, was ich mache.» In der tamilischen Kultur müsse eine Frau nicht unbedingt die Karriereleiter hinaufklettern. «Meine Eltern wären wohl am glücklichsten, wenn ich endlich mal heiraten und Kinder bekommen würde.» Tama lacht herzhaft.
Für einen Partner fehlte ihr bisher die Zeit. Dank ihrer Teilzeitstelle bei «Puls» geniesse sie nun aber viel Freiraum, freue sich auf Reisen, Konzerte und Treffen mit Freunden. «Vielleicht klappt’s ja dann auch mit der Liebe!»