Hape Kerkeling
Wie ein König auf seinem Thron
Als Reiseleiter ist der Entertainer derzeit im TV zu sehen. Und da kommt noch mehr! Denn nach seinem langen Rückzug vermisst er das erhebende Gefühl, auf der Bühne zu stehen.
Ein Vulkan der Ideen: Dazu wird offenbar Hape Kerkeling (56), wenn er dazu verdammt ist, an einem Ort zu bleiben. 16 Monate verbrachte er wegen Corona nahezu ausschliesslich zu Hause in Bonn. «Das hatte ich so in meinem Leben noch nie», sagt der Entertainer, der mit Ehemann Dirk einen Zweitwohnsitz in Italien hat und sich die letzten Jahre zurückgezogen hatte, in einem Interview. «Ich merkte einfach: Da ist noch so einiges, was ich gerne angehen möchte. In der Pandemie ist mein Hunger auf die Bühne und auf das Fernsehen auf einmal doch wieder grösser geworden.»
Und der Hunger aufs Reisen – was jetzt dem Publikum zugute kommt. In der Doku-Serie «Hape und die 7 Zwergstaaten» (sonntags, 19.10 Uhr, VOX) besucht Kerkeling Länder wie Liechtenstein, Monaco und Andorra: «Ich wollte wissen: Wie haben es diese skurrilen Gebilde geschafft, die Zeit zu überdauern? Das beleuchten wir in der Sendung, und zwar historisch, satirisch, informativ und touristisch.»
Das ist aber nicht alles: Für RTL ist eine Serie am Entstehen, er bereitet ein neues Buch vor, und am 6. 12. zeigt Vox «Ein Abend mit Hape Kerkeling» – wo er noch weitere «Auswüchse» des langen Nichtstuns präsentiert. Neben einem Gespräch mit Moderatorin Dunja Hayali liest er aus seinem aktuellen Buch «Pfoten vom Tisch!» vor und singt zwei Lieder von seinem neuen Album. Auf «Mal unter uns …» präsentiert er seine niederländischen Lieblingsschlager, textlich teilweise angepasst. Eines davon heisst: «Ich lebe den Traum» – was gut zu ihm passe. «Ich komme nicht umhin, festzustellen, dass das, was ich mir als kleiner Junge gewünscht habe, tatsächlich wahr geworden ist. Insofern ist mein Leben ein Traum.» Dazu gehört auch das Rampenlicht: So denkt er darüber nach, mit der Musik auf eine kleine Tour zu gehen. «Jeder Künstler, der am Ende den Applaus entgegennimmt, darf sich fühlen wie ein König auf dem Thron. Und ich mag dieses Gefühl schon sehr.»