Walter Roderer
Walter Roderer (†): Seine Schätze sind in guten Händen
Schon als Bub war Thomas Vetterli ein Fan von «Rodi». Die zwei wurden Freunde – und heute besitzt er viele Lieblingsstücke des verstorbenen Schauspielers.
Mit fünf sah Thomas Vetterli (36) den Film «Hinter den sieben Gleisen». «Von da an war ich von einem Virus infiziert, der mein Leben veränderte», erinnert sich der Zürcher an jenen Tag. «Ich hatte nur einen Wunsch: Schauspieler und Komiker werden. Da ich das schon in der Schule praktizierte, musste ich mit sieben zum Schulpsychologen – ich sei nicht normal.» Er hatte seine Kollegen öfter mit Didi-Hallervorden-Grimassen zum Lachen gebracht. «Los emal», meinte der Psychologe. «Didi ist ein alter, kranker Mann, den man nicht in sein Leben einfliessen lassen darf.»
Thomas’ Wunsch, Schauspieler zu werden, blieb. Und eines Tages sah er «Buchhalter Nötzli» mit Walter Roderer (†91). «Ich war zwölf und begeistert von diesem lustigen Mann. Er wurde mein grosses Idol.» Kinder haben keine Berührungsängste: Thomas rief ihn an, bat um ein Autogramm. «Das war einfach – er stand im Telefonbuch. Er freute sich und sagte, er sei stolz, so einen Fan zu haben. Er siezte mich sogar.»
Es entstand eine Art Freundschaft. Hatte Thomas, der Koch lernte, sich in seiner Freizeit aber als Komiker betätigte, ein Problem – Rodi half ihm, gab Tipps. Als er später in seiner Nähe auftrat, wartete Thomas beim Bühnenausgang auf ihn. «Er erinnerte sich sofort an mich, bat mich hinein. Dort bot er mir das Du an, und wir plauderten. Er sprach mit mir wie zu einem alten Freund. Meine Komplimente schmeichelten ihm. Er wehrte sie aber bescheiden ab.»
Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 43/2013 vom 24. Oktober 2013