«Susanne Kunz ist einfach brillant»

Quiz-Frage: Wer ist Deutschlands Rateshow-König? Richtig: Jörg Pilawa! Wobei er statt des «Adelstitels» den Übernamen Quiz-Onkel trägt. «Damit kann ich wunderbar leben, er ist sogar meine Erfindung», erzählt der 52-jährige TV-Mann. «Ich habe weit über 2000 Quiz-Sendungen moderiert. Nie hätte ich das gedacht, als ich vor 25 Jahren angefangen habe. Es ist ein Geschenk.»

Und die nächste Show steht schon bevor: «Ich weiss alles!» (8. 9., 20.10 Uhr, SRF 1). Darin treten Kandidaten nicht nur gegen echte Meister bestimmter Themengebiete an, sondern u. a. auch gegen die Quiz-Stars Deutschlands (Günther Jauch), Österreichs (Armin Assinger) und der Schweiz (Susanne Kunz). Von ihr schwärmt er: «Sie ist einfach eine brillante Moderatorin, authentisch, nahbar, das mögen die Menschen.» Die Sendung heisst «Ich weiss alles!» – würde er das von sich behaupten? Sind Sie ein Klugscheisser, Herr Pilawa? «Das muss ich vehement verneinen», meint er. Und fügt an: «Wobei meine Kinder sagen würden: ‹Klar ist er das!› Manchmal freue ich mich eben, wenn ich mein Quiz-Wissen anbringen kann. Sagen wir: Ich bin ein Gelegenheitsklugscheisser.»

Die vier Kinder, die gelegentlich in den Genuss kommen, sind Nova (7), Juri (14) und Emmy (17), die er mit Gattin Irina (46) hat, sowie Sohn Finn (20) aus erster Ehe. Gerade wenn die Kids Fragen stellen, sei er dennoch oft ratlos. «Meine grosse Tochter wollte früher einmal wissen, ob Fische schlafen – ich hatte keine Ahnung!» Und, haben Sie recherchiert? «Ja. Sie tun es, wobei es von Art zu Art Unterschiede gibt.»

Heute ist es vor allem Nesthäkchen Nova, die den Papa «den ganzen Tag löchert», wobei die am häufigsten gestellte Frage sei, warum sie kein Handy haben dürfe. (Zu jung!) Apropos Nova: Wie geht es ihr? Das Mädchen hat Kinderrheuma. «Sie ist – dreimal auf Holz geklopft – seit zweieinhalb Jahren symptomfrei», freut er sich. «Ein grosses Glück.» Nicht nur zu ihr, sondern zu all seinen Sprösslingen ist die Beziehung innig. «Wir haben damals versucht, alles vor unseren Eltern geheim zu halten. Heute ist das Verhältnis freundschaftlicher, man begegnet sich auf Augenhöhe, muss sehr viel mehr kommunizieren – was ich gut finde.»

Mit vier Kindern war es bei Pilawas früher oft chaotisch, mittlerweile ist etwas Ruhe einkehrt – aber nur ein bisschen. Bei einer so grossen Familie brauche es vor allem Humor, was auch das Ehegeheimnis von ihm und Irina sei. «Man muss, gerade wenn es mal stressig ist oder nicht alles gut läuft, lachen können. Wenn das nicht mehr geht, ist eine Beziehung tot.» Die Familie sei, sagt Pilawa, das absolut Wichtigste in seinem Leben. Der Quiz-Onkel ist in erster Linie eben Vater und Ehemann.