Sie erobern die deutschen Bühnen

Sie füllen Hallen ohne Worte: Der nonverbale Humor des Berner Trios kommt international an. Entstanden ist ihre Art der Comedy mehr oder weniger durch Zufall bei einer Breakdance-Aufführung.

Sie sind unser grosser Humor-Export: Auch ausserhalb der Schweiz füllen Starbugs Comedy die Hallen. «Gerade in Deutschland ist das Interesse riesig», erzählt Fabian «Fäbu» Berger (49). Bereits jetzt sind die Auftritte der drei Komiker für Anfang des kommenden Jahres in unserem Nachbarland ausverkauft. «Die Deutschen lachen fast noch etwas lauter als die Schweizer und haben immer einen riesigen Spass an unserer Show.»

Der Vorteil von Starbugs Comedy: Egal, in welchem Land Fabian Berger, Martin «Tinu» Burtscher (45) und Wassilis «Silu» Reigel (43) auftreten, ihre Show bleibt dieselbe und bedarf keiner Übersetzung. Denn das Trio verzichtet auf gesprochene Comedy. Stattdessen setzen sie auf Be­wegungen und Geräusche, die in der Mischung mit Musik für Lacher sorgen. «Das Konzept ist einzigartig», sagt Fabian Berger nicht ganz ohne Stolz. Hinter der zweistündigen Show steckt viel Arbeit. «Es ist alles bis auf die Zehntelsekunde durchgetaktet.» Das ganze Programm zusammenzustellen ist deshalb ein langer Prozess, der ei­nige Monate in Anspruch nehmen kann. Unterstützung kriegen sie dabei von Nadja Sieger (56), die durch ihr Engagement beim Komiker-Duo Ursus & Nadeschkin grosse Erfahrung mitbringt. «Nadja, die gerne tanzt und auf der Bühne auch stark auf Bewegung setzt, ist für uns natürlich Gold wert.»

Für Comedy die Jobs gekündigt

Trotzdem: An Erfahrung mangelt es den drei Vätern nicht. Bereits seit 1999 stehen sie gemeinsam auf der Bühne. Entstanden ist das ganze Projekt jedoch eher zufällig. Fabian Berger erinnert sich: «Angefangen hat es mit einer Abendunterhaltung im Turnverein. Wir mussten damals Breakdance machen und haben zwei, drei Witze eingebaut.» Und das sei so gut angekommen, dass sie mehr und mehr Zeit in die eigentlich für einmal angedachte Nummer investierten. 2006 kündigten sie schliesslich alle ihre Jobs, um voll und ganz auf ihre Bühnenkarriere zu setzen. «Und es hat von der ersten Sekunde an funktioniert», erinnert sich Berger. Anfangs hatten sie nur kleine Auftritte, erst mit den Jahren folgten die abendfüllenden Programme.

Heute stehen die drei Komiker rund 150-mal im Jahr auf der Bühne. Neben der Schweiz und Deutschland stehen aktuell auch Auftritte in Italien, Österreich und Belgien auf dem Plan. Doch international durchzustarten sei gar nicht ihr Ziel, betont Berger. So hätten sie auch schon Anfragen von «America’s Got Talent», der amerikanischen Version von «Das Supertalent», abgelehnt. «Nach langem Hin und Her haben wir uns gegen eine Teilnahme entschieden. So etwas ergibt nur Sinn, wenn man die Chance auch nützen kann – und das wäre bei uns schwierig ge­worden.» Der Tourplan ist bereits voll – eine weitere Tour im fernen Ausland würde zeitlich nicht möglich sein. «Und wir sind sehr glücklich darüber, wie es aktuell läuft.»