Semino Rossi
«Ich weiss, dass Papi aus dem Himmel zuschaut»
Seit zehn Jahren gehört er zu den Topstars des deutschen Schlagers. Die glückliche Kindheit in Argentinien lehrte ihn, das Leben positiv zu sehen – das Fundament für seine Karriere.
Er kann es kaum erwarten, wieder jeden Abend auf der Bühne zu stehen. Den Konzertbesuchern mit seiner Musik etwas Glück und Lebensfreude zu schenken. In wenigen Tagen beginnt die grosse Livetournee von Semino Rossi (51). «Symphonie des Lebens» führt ihn am 24. März 2014 auch nach Zürich.
GlücksPost: Sie singen inbrünstig und leidenschaftlich von der Liebe.
Semino Rossi: Alles, was man mit Liebe macht, ist richtig. Dieses lebensnotwendige Urvertrauen verdanke ich meiner Familie. Liebe ist das wichtigste Gefühl, das ein Mensch braucht. Wenn ich auf die Bühne komme, spüren die Menschen die Kraft der Liebe. Sie lassen sich nicht täuschen und merken sofort, ob Gefühle gespielt oder echt sind.
Machen Sie die Menschen glücklich?
Mein Sinn des Lebens ist es, zu singen. Darum will ich kein Star sein, sondern Sänger. Ich möchte allen Menschen etwas Mut machen, Lebensmut geben. Es ist nicht alles nur negativ. Ich möchte das Leben nicht von der Schattenseite aus betrachten, sondern aus dem Hellen. Die einzige Möglichkeit, das Dunkel zu besiegen, ist eine Kerze anzuzünden. Genauso muss man auch das Leben sehen.
Seit wann haben Sie diese lebensbejahende Einstellung?
Meine Familie war immer sehr positiv eingestellt, obwohl unsere finanziellen Möglichkeiten gering waren. Aber das hat nichts miteinander zu tun. Ich habe gelernt, wie man das Leben positiv betrachtet. Es gibt so viele negative Nachrichten. Aber ich versuche seit meiner Kindheit, die Welt mit ein bisschen Licht anzuschauen.
Haben Sie als Kind früher mit Ihrem Vater Don Enrique gemeinsam gesungen? Ja, aber nur privat zu Hause. Beruflich war er Chauffeur, aber er sang leidenschaftlich gern. Auch beim Rasieren, daran kann ich mich noch gut erinnern. Er hatte eine sehr schöne Stimme. Vielleicht habe ich die von ihm geerbt.
Leider hat er Ihren Erfolg nicht mehr miterlebt. Er ist vor 16 Jahren im Alter von 72 Jahren in Argentinien an Leberkrebs gestorben.
Ja, was gäbe ich drum, wenn er nur einmal eine halbe Stunde ein Konzert von mir miterlebt hätte. Das hätte ich mir von ganzem Herzen gewünscht! Ich hätte zu ihm gesagt: «Schau, Papi, das war dein grosser Wunsch und meiner auch. Und er ist in Erfüllung gegangen.» Ich weiss, dass er vom Himmel her zuschaut.
Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 44/2013 vom 31. Oktober 2013