Seinen Liebsten schenkt er viel Zeit

Musikalisch stehen beim Mundart-Folk-Musiker alle Zeichen auf Erfolg. Privat sind ihm Familie und Freunde aber wichtiger als alles andere.

Auf dem Weg ins Sportcenter macht der Luzerner einen kurzen Halt in seiner Lieblingsbeiz. Zeit für einen Espresso findet er immer. Eigentlich müsste Marco Kunz (31) Champagner bestellen. Seine aktuelle CD «No Hunger» ist in den Schweizer Album-Charts auf Platz 1 eingestiegen. Die Freude darüber ist beim Mundart-Folk-Musiker gross. Und klar hat er diesen Erfolg mit seinen Kumpels zusammen gebührend gefeiert, ganz nach dem Motto seines Songs «Üs ghört d’Nacht». Einem Fest sei er eigentlich nie abgeneigt, sagt Marco Kunz und schmunzelt. Er schätzt jedoch auch seine gemütliche Dreizimmerwohnung mitten in Luzern. Dort kocht er gerne für sich, aber auch für Gäste. Sich für Freunde und seine Liebsten Zeit zu nehmen, ist für den Künstler etwas vom Wichtigsten, trotz seines randvollen Terminkalenders. Es seien nicht materialistische Sachen, die ihn glücklich machten, sondern zwischenmenschliche Beziehungen. «Die allerbesten Freunde sind mir ebenso wichtig wie meine eigene Familie», betont Marco Kunz.

Einmal pro Woche besucht er seine Eltern in Mauensee LU und verbringt auch Zeit bei seiner Schwester Conny (36) und ihren  Buben. Er liebe Kinder und wünsche sich irgendwann auch eine eigene kleine Familie. Aber dazu brauche es die richtige Partnerin. Und die hat Kunz noch nicht gefunden. Er ist zurzeit Single. «Sie muss eigenständig sein und das Leben lieben. Gerne darf sie auch eine starke Persönlichkeit sein», verrät er.

Ungebunden ist ebenfalls seine Schwester, mit der er letztes Jahr in Neuseeland unterwegs war. Als Nicole ihm von ihren Reiseplänen erzählte, habe er sich entschieden, sie die ersten vier Wochen zu begleiten. Er habe eine Auszeit benötigt. «Wir sind lockere Zeitgenossen und lassen dem anderen Freiraum. Es hat prima harmoniert und war schön, nach Langem wieder einmal so viel Zeit gemeinsam zu verbringen.»

Normalerweise verzichtet der umweltbewusste Künstler auf Flüge um die halbe Welt und ist stattdessen in der Schweiz mit der Bahn oder dem Velo unterwegs. Und sobald das Wetter wärmer wird, können Frühaufsteher den Hobby-Sportler auch beim Joggen und Wandern antreffen. Oft marschiert er um sieben Uhr morgens zügig in zwei Stunden aufs Stanserhorn oder auf den Pilatus, fährt mit der Bahn wieder hinunter. Dabei könne er den Kopf auslüften und dann positiv in den Tag starten. Viel Energie braucht Kunz auch in den kommenden Monaten für seine zahlreichen Konzerte (Infos unter www.kunzmusik.ch). Zudem ist er ab 11. März Teil der neuen Show «Ich schänke dir äs Lied» auf SRF 1.