Sabine Dahinden
«Franziska ist extrem wertvoll für mich»
In ihrer Sommerserie verschlägt es die TV-Frau diesmal in ihre geliebte Heimatregion. Auch privat ist sie gerne im Kanton Uri – etwa mit ihrer Schwester bei einer kleinen Reise an einen wichtigen Ort ihrer Kindheit.
Der Wind weht ihnen durchs Haar, sie strahlen und geniessen den Ausflug in die Vergangenheit: Mit dem Dampfschiff geht es für Sabine Dahinden (47) und ihre Schwester Franziska (45) von Brunnen SZ nach Seelisberg UR. «Dort drüben», sagt die «Schweiz aktuell»-Moderatorin und zeigt auf die andere Seite, «haben wir als Kinder jeden Sommer die Ferien verbracht. In einem alten Bauernhaus. Mit dessen Kauf hatte sich meine Mutter einen Traum erfüllt: Sie liebte es, draussen in der Natur zu sein.»
Sabine Dahinden ebenfalls – besonders in ihrer Heimat Uri. Umso mehr genoss sie den Dreh ihrer Sommerserie «Dahinden am Gotthard». Und nun den Ausflug mit ihrer Schwester.
Während Sabine mit ihrem Mann Thierry Carrel (56) in Bern lebt, ist Franziska mit ihrem Partner in Altdorf zu Hause, wo sie mit zwei Brüdern auch aufgewachsen sind und durch die Eltern – die Mutter Pianistin, der Vater Politiker und Liedermacher – die Liebe zur Bühne und zur Musik entdeckten. Sabine spielte Theater und Geige. Franziska ist ausgebildete Sängerin, Theaterregisseurin (im Winter 2016 «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel») und Lehrerin.
Durch die Distanz sehen sich die Schwestern heute weniger als ihnen lieb ist. «Zudem ist bei uns beiden immer viel los», sagt Franziska, «unsere Beziehung ist aber trotzdem sehr eng.» Sabine bestätigt das: «Ich weiss, dass ich immer auf sie zählen kann. Und Franziska ist auch extrem wertvoll für mich, weil sie ähnlich denkt. Es ist schön zu wissen, dass es so jemanden auf der Welt gibt, dass man sich auch drei Monate oder Jahre nicht sehen könnte, aber immer füreinander da wäre.»
Mittlerweile haben wir das Schiff bereits verlassen und sind nach einem kurzen Marsch beim Bauernhaus angekommen, das eines der ältesten im Kanton Uri ist. «Wir haben jeweils zu sechst im Wohnzimmer geschlafen», erinnert sich Sabine. «Tagsüber waren wir bei den benachbarten Bauern, sind herumgerannt oder haben im Wald nach Schätzen gesucht. Und wenn wir etwas angestellt hatten, mussten wir ums Haus herum jäten!» Streit habe es zwischen den Schwestern selten gegeben. «Einmal aber hat Sabine mit einem Messer nach mir geworfen. Einem stumpfen Messer, muss ich zu ihrer Verteidigung sagen», erzählt Franziska und lacht. «Da waren wir aber wirklich noch klein!», erwidert Sabine grinsend.
Sonst noch Seiten, die wir von ihr noch nicht kennen? Franziska überlegt. «Eigentlich nicht, meine Schwester ist im TV und privat dieselbe. Und sie ist wirklich so mutig. Wenn sie für ihre Sendung auf Felswänden rumkraxelt … Ich könnte das nicht!» Sabine widerspricht, zumal beide für ihre Berufe brennen. «Wenn wir an einer Sache dran sind, geben wir Vollgas, sind hoch konzentriert. Dafür macht es danach ‹bumm!› – und weg ist die Energie. Dann ist mit uns nicht mehr viel anzufangen, bis wir wieder ausgeschlafen sind.»
In ihrer Sommerserie, sagt Sabine Dahinden auf dem Rückweg, stecke all ihr Herzblut. Dass sie Menschen aus ihrer Heimatregion zeigen könne, sei für sie etwas Besonderes. Sie wünsche sich, dass die Zuschauer ebenso Freude daran haben wie sie. Und Franziska natürlich auch. «Ihr Urteil ist mir sehr wichtig!»