«Ohne Reto würde ich das alles nicht schaffen»

Die Vorfreude bei Monika Fasnacht (55) ist riesig: In wenigen Tagen kehrt sie mit einer massgeschneiderten Jass-Sendung bei Tele Top auf den Bildschirm zurück. «Es ist wie ‹heicho›», sagt sie und strahlt. Sie  könne auf ein tolles Team zählen, das konzentriert und trotzdem locker arbeite, erzählt die erfahrene TV-Moderatorin mit Begeisterung. «Wir produzieren mit einem minimalen Budget, aber holen das Optimum raus», stellt sie fest. 

Eine extreme Bereicherung sei es, dass auch Schiedsrichter Dani Müller (57) wieder mit dabei ist. «Wir haben in rund 150 ‹Donnschtig-Jass›- und ‹Samschtig-Jass›-Sendungen gemeinsam vor der Kamera gestanden.» Sie habe sich nicht vorstellen können, «Top-Jass» ohne Dani zu machen. Mit ihm zusammen habe sie auch das inhaltliche Konzept erarbeitet, sagt die Jass-Expertin. Es sei eine grossartige Herausforderung, aber sie dürfe und wolle gerne Verantwortung übernehmen. Das habe sie früher etwas vermisst, meint sie weiter.

Frei ist die Moderatorin auch, was die Wahl der Kleider betrifft. Dani und sie würden typgerecht und saisonal für jede Sendung neu mit einem modischen Outfit von Landhausmode Klauser in Kollbrunn ZH eingekleidet. Dieser Stil passe beiden, erzählt sie. Bodenständig und rustikal-gemütlich ist das gesamte Dekor der Sendung gehalten. Ihr Mann habe unzählige Arbeitsstunden, ja seine ganze Freizeit, darin investiert. «Ohne die grosse Hilfe von Reto hätten wir die Jass-Sendung gar nicht realisieren können», stellt Monika Fasnacht fest. Und überhaupt würde sie das alles ohne ihn nicht schaffen. «Ich musste am Anfang unserer Beziehung lernen, etwas abzugeben und dem Partner zu vertrauen, dass er es auch kann.» Inzwischen wisse sie, dass sie sich in jeder Hinsicht auf Reto verlassen könne.

Es passe so gut, weil beide mehr oder weniger die gleiche Einstellung und dieselben Ideen hätten, ergänzt Reto May (49). Man habe ihm gesagt: «Mach mal etwas» – und er sei ans Werk gegangen. Besonders stolz sei er auf das Bänkli. Er liebe es, mit Holz zu arbeiten, erzählt der kreative Handwerker und lacht zufrieden. Ein Meisterwerk ist auch die Telefonkabine für den prominenten Telefonjasser. Der Transport vom Herstellungsort im Garten zum TV-Studio nach Winterthur sei dann allerdings eine rechte Übung gewesen, verrät Monika und schmunzelt. Natürlich reiche der Platz zu Hause längst nicht mehr aus, um die vielen Maschinen ihres Mannes unterzubringen. Sie habe den Überblick da längst verloren.

«Es sind genau sieben Grossmaschinen, inklusive Sägewerk», bestätigt Reto. Diese stehen nun in Wildberg ZH auf dem Bilghof von Willy und Marcel Furrer. Die drei Männer würden inzwischen eine eingeschworene Gemeinschaft bilden, und da halte sie sich total raus. «Ich finde das im Übrigen viel sympathischer, als wenn mein Mann in Beizen rumsitzen würde», gesteht sie.

Aber auch Monika Fasnacht gefällt es auf dem grossen Bauernhof im Nachbardorf. Wenn sie nicht in Arosa oder in den Jassferien sind, dann sei es Tradition, sich am Samstag dort mit Freunden auf einen Kaffee zu treffen. «Je nach Tageszeit auch mal mit Schnaps», lacht sie. Viel Zeit für Zweisamkeit blieb dem Paar in den vergangenen Wochen jedoch kaum. «Wir haben versucht, wenigstens am Abend gemeinsam zu essen, wenn Reto keinen Polizeidienst hatte, und haben ansonsten pro Tag zigmal telefoniert.»

Zeit für ein kleines Freudenfest nahm sich das harmonische Paar kürzlich aber trotzdem. Genau am Geburtstag der TV-Moderatorin, am 6. August, kam auf dem Bilghof ein Kälbli zur Welt. Klar, dass es auf den Namen Monika getauft wurde. Das vierbeinige Maskottchen soll der Jasskönigin nun viel Glück bringen.