Nie ohne sein kleines Plüsch-Tier

Er ist unsere Live-Stimme bei den Spielen der Fussball- Nati. Seine «Tooooooooor!»-Rufe sind legendär, seine verbalen Freudensprünge ansteckend. Die GlücksPost hat sich mit dem SRF-Kommentator über die Liebe zum Ball und über seine Liebsten unterhalten.

Engagiert, emotional «unser Mann aus Schenkon» LU macht seinem Ruf als unterhaltsamer Ruefer in der sonstigen TV-Kommentatoren-Wüste an dieser Fussball-EM wieder alle Ehre. Das mag und muss nicht allen passen. Allen voran dem Mitte-Parteipräsidenten Gerhard Pfister, welcher nach dem Spiel Schweiz gegen Ungarn öffentlich motzte: «Wollt ihr den nicht langsam auswechseln, oder ihm mindestens einen kompetenten Co-Kommentator zur Seite stellen, SRF? Seine Gebrüll-Performance motiviert zur Fahnenflucht zu ARD/ZDF oder ORF für den Rest des Turniers, wie seit Jahren.» Pfister musste nach seiner Ruefer-Schelte kleinlaut konstatieren: «Die Reaktionen sind mehrheitlich negativ gegen mich und positiv für Herrn Ruefer». Die Anzahl der Rückmeldungen aber überraschte selbst ihn. Ruefer (52) konterte filigran und konnte sich während des Schottland-Spiels eine Spitze gegen den Nationalrat aus dem Kanton Zug nicht verkneifen: «Wir sind mal wieder emotional unterwegs. Im Grossraum Zug möge man mir das verzeihen.» Gut gerufen, Ruefer!

GlücksPost: Die Fussball-EM geht in die heisse Endphase. Wie sieht ein Reporter-Tag von Ihnen in ­Deutschland aus?

Sascha Rufer: Er beginnt früh mit dem Lesen und Schauen der Berichterstattung vom letzten Spieltag. Danach stehen die Updates der Statistiken, die Vorbereitung auf die Livespiele und natürlich die An­reise zu den Spielen an. Wir sind jeweils schon drei bis vier Stunden vor Kickoff im Stadion. Und kurz nach dem Schlusspfiff geht’s ins Hotel. Es ist täglich fast der gleiche Ablauf.

Sie sind lange von zu ­Hause weg. Wie haben Sie sich von Ihren Liebsten, Sohn Matti und Freundin Eliane, verabschiedet?

Das war schon hart, aber Eliane kennt meinen Beruf und unterstützt mich zu 100 Prozent. Auch für Matti ist es nicht neu, dass ich ab und zu länger Weg bin. Mit ihm habe ich den Mittag verbracht, den Abend dann mit Eliane und einem Essen in der Aarauer Altstadt. Es galt ja die nächsten Wochen zu organisieren. Eliane führt die «Weinerei» und kümmert sich auch um Matti.

Träumen Sie im Schlaf auch vom ­Fussball, oder gibt es Versprecher-­Albträume, die Ihnen nachts den Schlaf rauben?

Ich kann relativ gut abschalten – ausser, wenn mir Fehler unterlaufen sind oder ich Dinge nicht erkannt habe. Das ärgert mich dann doch eine Zeit lang.

Welches ist Ihr allerwichtigstes Utensil, wenn Sie kommentieren?

Oh, mein Laptop. Da sind alle Daten drin, ohne die wird es schwierig. Früher hatten wir alles auf Listen und Zetteln, das wäre heute kaum mehr möglich, weil man ­immer à jour bleiben muss. Die neuen ­Medien haben zudem den Informations- und Wissen­stand der Zuschauenden enorm gesteigert.

Haben Sie etwas wie einen Reporter-­Talismann?

Ja, diverse sogar. Einen Stein, eine wunderbare Karte von Eliane und ein ­kleines Plüsch-Mammut. Matti hat das Gleiche. So fühlen wir uns verbunden.

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