Mit Prominenten auf der Piste

Der Bündner Moderator fährt leidenschaftlich und das ganze Jahr über Ski –nun auch im Fernsehen. Einst den Sport von seinen Eltern gelernt, prüft er nun das Können von Schweizer Prominenten.

Von Aurelia Robles

Erst zweieinhalb Jahre war Moderator Salar Bahrampoori (45) alt, als er das erste Mal auf zwei Ski stand – und seine Leidenschaft für den Schneesport entfacht wurde. «Meine Eltern montierten Glöggli an meine Skischuhe, damit die Leute hörten, wenn ich angerast komme», erinnert er sich lachend. «Und regel­mässig schlief ich auf dem ­Skilift zwischen den Beinen meines Vaters ein, weil ich bis zuletzt fahren wollte.»

Diese enorme Liebe fürs Skifahren ist bis heute beim Bündner geblieben. Und so hatte er die Idee, seinen Moderationsberuf mit seiner Leidenschaft zu verbinden. «Denn obwohl wir ein Alpenland sind und Skifahren ein Nationalsport, gibt es keine TV-Sendung auf dem Schnee.» Bis jetzt! In «Skischule Salar» (sonntags, 19.55 Uhr, auf Sat.1 Schweiz und Joyn) begrüsst der eidgenössisch diplomierte Skilehrer, der selbst nie in der Skischule war, promi­nente Gäste wie seine Moderationskollegen Christa Rigozzi (41) und Claudio Zuccolini (54) auf der Piste und bringt ihnen bei, wie sie ihren Fahrstil verbessern können. «Und auf dem Skilift bleibt Zeit für ein ausführ­liches Gespräch.» Bereits wird die zweite Staffel gedreht. «Es ist fast unmöglich, Anfänger als Gäste zu ­finden. Aber wer schon fahren kann, lernt auch schneller etwas Neues, ist daran interessiert», urteilt Bahrampoori, der in seinen frühen Dreissigern drei Jahre lang als Skilehrer in St. Moritz ­ tätig war. Natürlich fand sich auch ­Prominenz unter seiner Kundschaft. «Ich darf keine Namen nennen, aber zum Beispiel war eine der zehn reichsten Familien der Welt bei mir», sagt er. «Aber am liebsten düste ich mit ­Kindern den ganzen Tag durch den Schnee. Es war eine der besten Zeiten meines ­Lebens.» 

Von Olympia geträumt 

Übrigens hatte der Bündner in seiner Jugend natürlich auch den Traum, ­professionell Ski zu fahren, war im Skirennclub Arosa und Rätia, fuhr Riesenslalom und Slalom. «Aber ich kam nie ganz vorne raus, denn daneben skatete und snowboardete ich noch», gesteht er. Kurz vor 40 wollte er es aber noch einmal wissen, trainierte unaufhörlich, um für seine zweite Heimat Iran, aus der sein Vater stammte, an den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 teilzunehmen. Ein Filmteam begleitete sein Vorhaben. «Doch dann kam die ­Pandemie und ich wurde ausgebremst.» 

Dennoch ist er von Oktober bis April und selbst im Sommer stets im Schnee ­anzutreffen. «Solange die Gletscher noch da sind, gilt es sie zu geniessen.» Auf ­Skitouren begleiten den TV-Mann auch seine Hündin Liesl – «dann fährt sie auf meinen Armen hinunter» – und Frau ­Barbara (36), «eine typische Holländerin beim Thema Wintersport, sie surft lieber». Salar ­Bahrampoori lacht beim liebevollen Seitenhieb. «Meine Frau meint eh immer, dass bei mir an oberster Stelle Liesl kommt, dann das Skifahren und als Drittes sie. Aber es ist natürlich mega schön, dass sie mit auf Skitouren kommt oder sich von mir auch Tipps geben lässt.» 

Übrigens unterrichtet Salar Bahrampoori aktuell nicht nur im Fernsehen, ­sondern mit Hahnenkamm-Sieger Daniel Mahrer (63) auch mehrere Tage im Jahr in der Schweiz. Auch Salar selbst lernt noch immer weiter. «Ich persönlich suche immer die ultimative Kurve», sagt er. ­«Wobei Daniel sagt, dass jede Kurve ein Zeichen von Angst ist und es nur einen Weg gäbe.» Und tatsächlich sei es so, dass er jetzt mit dem Alter auch vermehrt über die Gefahren nachdenke. «Ich fahre definitiv nicht mehr so viel Tempo wie früher.» Aber Glöggli an den Skischuhen wären ­sicher noch heute gut.