Michael Weinmann
Mit Badehose auf zum «Fressbalken»
Bevor sein Arbeitsplatz auf die Autobahn verlegt wurde, zog es den «Schweiz aktuell»-Mann nochmals mit dem Velo ins Grüne. Obwohl er auf erfrischende Pausen an der Limmat hofft.
Er legt die Karten gleich auf den Tisch! «So sportlich bin ich gar nicht», sagt Michael Weinmann (34), als er mit dem Mountainbike zum Interview am Zürcher Irchelpark radelt. «Ich mache keinen Sport regelmässig, habe aber ein Rennvelo und dieses Mountainbike, mit dem ich gern herumfahre.» Er ist ein Stadtmensch, liebt die Natur aber ebenfalls. «Am liebsten fahre ich zu einem Aussichtpunkt am Zürichberg. Ich sehe die Welt gerne von oben, mag den Perspektivenwechsel», sagt der Hobby-Pilot. Jetzt sowieso: Schliesslich sind es quasi seine letzten Tage in Freiheit.
Drei Wochen lang muss er nun auf Velofahrten im Grünen verzichten, denn seit vergangenem Montag ist der Arbeitsplatz des «Schweiz aktuell»-Moderators die Autobahn: Für die «Schweiz aktuell»-Spezialsendung «A 1 – Die Raststätte» (siehe Box) berichtet er vom sogenannten Fressbalken in Würenlos AG. Abgase statt frische Luft: Doch das sieht er gar nicht so eng. «Ich kann mir vorstellen, dass ich das ‹Wumm, wumm, wumm› der vorbeifahrenden Autos nach einiger Zeit nicht mehr hören mag. Aber die Landschaft rund um die Autobahn ist wunderschön. Ich nehme sogar die Badehose mit, um ab und zu in die Limmat zu springen.»
Ansonsten bedeuten die drei Wochen für Weinmann aber viel Arbeit. Er kann zwar abends nach Hause, aber seine Freundin, TV-Produktionsleiterin Chantal Walser (32), bekommt ihn nicht allzu oft zu Gesicht. «Es wird jeweils spät werden», sagt er. «Aber da muss man sich keine Sorgen machen, Zeit fürs Privatleben habe ich schon noch.» Apropos: Vor drei Jahren meinte er, dass er etwa in drei Jahren über Kinder nachdenken würde. «Ehrlich, habe ich das gesagt?», meint er und lacht. «Nein, das ist derzeit kein Thema. Gerade während des Sommerprojekts studiert man daran überhaupt nicht herum. Meiner Freundin geht es genauso, wenn sie ein Projekt hat.» Schade eigentlich, so eine gemütliche Familien-Velotour wäre doch auch ganz nett!