Misstöne vor grosser TV-Show

Das Fernsehen würdigt den verstorbenen Sänger. Aber ausgerechnet sein enger Freund ist bei der Erinnerungsshow unerwünscht.

Von Dominik Hug

Am 21. Dezember jährt sich zum zehnten Mal der Todestag von Udo Jürgens (†80). Das haben das Schweizer, deutsche und österreichische Fernsehen nun zum Anlass genommen, eine grosse Show mit vielen Stargästen zu produzieren, die den unvergesslichen Entertainer ehren. Die Sendung, die am 23. Dezember auf SRF 1 ausgestrahlt wird, ist bereits im Kasten. Sie heisst «Udo ­Jürgens Forever» und wird von Michelle Hunziker (47) und dem Sänger Sasha (52) moderiert. Unter den Gästen sind nicht nur Ex-Modern-Talking-Frontmann ­Thomas Anders (61), sondern auch Entertainerin Wencke Myhre (77) sowie ­Sängerin Annett Louisan (47). 

Zur grossen Erinnerungsshow nicht eingeladen ist hingegen Freddy Burger (78), der enge Freund und während 37 ­Jahren auch Manager von Udo Jürgens. Und das offenbar als Folge der jahrelang gerichtlich ausgetragenen Streitigkeiten zwischen Burger und den Kindern von ­Jürgens, John (60) und Jenny (57), welche die Sendung mitproduziert haben. 

Bei den Streitigkeiten ging es um das musikalische Erbe von Udo. Die Einigung sah schliesslich vor, dass John und Jenny künftig allein dafür zuständig sind, welche Musik von ihrem Vater noch veröffentlicht wird. Burger konzentriert sich dafür in Eigenregie auf den Musikverlag, den er einst mit Jürgens gegründet hat. «Der Streit war sehr nervenaufreibend», erinnert sich Burger, der enttäuscht ist, nicht in die TV-Show eingeladen worden zu sein. Dennoch gibt er sich versöhnlich: «Udos Lebenswerk ist unvergesslich. Ich bin dankbar, dass ich mit ihm über so viele Jahre diesen einzigartigen Weg gehen durfte.»

Wie aussergewöhnlich dieser Weg und ihre Beziehung war, schildert der Zürcher Unternehmer auch in seiner kürzlich erschienenen Biographie «Liebe, Lust und Leidenschaft» (Helvetia-Verlag)