«Man muss lernen, früh loszulassen»

Die Leitung steht. Live vom iPad begrüsst Nina Weber (22) ihren Papi. Es ist Mittagszeit an der Universität Zürich. Die Tochter von Peach Weber (64) aus der Ehe mit «Tele-Züri»-Wetterfee Jeannette Eggenschwiler hat nicht allzu viel Zeit, um mit ihm zu plaudern. Eine kurze Distanz von Zürich, wo Nina bei ihrem Mami und deren neuer Familie mit einem Bruder lebt, bis nach Hägglingen AG, wo Peach ein grosses Haus besitzt. Das freilich war in den letzten Jahren anders: Nina studierte im Land der Mitte Chinesisch, Tausende Kilometer entfernt. Einmal für neun Monate in Shanghai, später drei Monate in Peking. Da nahmen sich Vater und Tochter immer viel Zeit zum Gedankenaustausch per Skype.

Hatte der Komiker nie Angst um seine Tochter, die so weit entfernt in einer völlig fremden Kultur lebte? Peach Weber überlegt: «Eigentlich nicht, ich hatte früher eher Horror, wenn Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen und machte mir schon Sorgen über Ninas Schulweg.» Er habe aber schnell gemerkt, dass das kontraproduktiv sei. «Man muss lernen, früh loszulassen, zuerst in kleinen Schritten. Das Kind muss anfangs selber herausfinden, wie das Leben so läuft.»

Nina spricht mittlerweile ziemlich gut Chinesisch, die Sprache Mandarin. «Den Chinesen geht das Herz auf, wenn du als Europäer mit ihnen Chinesisch sprichst», erzählt sie. «Ausländer haben dort einen ganz anderen Status als bei uns. In China bewundern sie jeden, der westlich aussieht. Das ergibt eine mega gute Energie, mit den Menschen zu reden.» Seit sie wieder in der Heimat studiert (Englisch und Chinesisch), sieht Nina ihren Papi etwa alle zwei Wochenenden. Und Peach freut sich immer über ihre Besuche «in Papis Ferienhüsli», wie es Nina nennt. «Zürich ist für mich die Stadt, Hägglingen ist der Kurort.»

Der Skype-Chat via iPad ist die Brücke zur neuen CD von Peach Weber, «iPeach», die an seinem 65. Geburtstag am 14. Oktober erscheint. Darauf macht der Komiker Gags und Sprüche in seiner altbekannten coolen Art. Mit dem neuen Programm ist er derzeit auch auf Tournee. Geplant ist bekanntlich auch sein Abschiedsauftritt zu seinem 75. Geburtstag im Zürcher Hallenstadion am 14. Oktober 2027. Dieser ist bereits ausverkauft, weshalb es noch eine Nachmittagsvorstellung gibt – Vorverkauf läuft.

Wenn er nicht auf Tournee ist, bleibt er am liebsten zu Hause in Hägglingen. Ferien machen kennt er  nicht. «Müsste ich ein Jahr zum Ausspannen auf die Malediven, würde ich dort wohl ein Burnout bekommen.»