Liselotte Pulver
Gemeine Psycho-Spielchen
Ihren Lebensabend geniesst die Schauspielerin seit vielen Jahren in aller Ruhe. Doch nun ist es vorerst fertig damit: Eine Unbekannte agiert unerlaubt als Managerin, lauert gar der Familie auf.
Die grosse Schauspielerin sei «total genervt», erzählt eine Bekannte der GlücksPost. In der Seniorenresidenz Burgerspittel wollte Lilo Pulver (87) einen schönen, selbstbestimmten Lebensabend geniessen. Das tut sie auch seit Jahren, hält engen Kontakt zu ihrer Familie, ist immer noch aktiv und mit ihrem Auto unterwegs. Doch dieses friedvolle Dasein wird nun erheblich gestört. Auf Lilo Pulvers Facebook-Seite werden Exklusiv-Interviews und eine Pressekonferenz im Burgerspittel für den 25. Juli dieses Jahres angekündigt. Sonderbar, denn Lilo meldet sich schon seit Jahren nur noch sehr selten zu Wort, lässt eher ihre Schwester Corinne Pulver (89) sprechen.
Diese öffentlichen Auftritte von Lilo existieren denn auch nur in der Fantasie einer unangenehmen Anhängerin: Iris Fischer. Die Frau bezeichnet sich als Inhaberin einer Konzert- und Musikagentur und betreibt gleich mehrere Facebook-Seiten, die Liselotte Pulver gewidmet sind. Fischer nimmt darauf in deren Namen Stellung zu Presseartikeln, klagt Lilos Verwandte an, sie hätten die berühmte Schwester und Mutter ins Heim abgeschoben, ihr jede Möglichkeit verwehrt, öffentlich aufzutreten. Sohn Marc-Tell habe sich das Anwesen am Genfersee unrechtmässig angeeignet. Damit nicht genug. «Iris Fischer war schon persönlich hier – vor und im Burgerspittel», sagt die Bekannte weiter zur GlücksPost. «Gott sei dank konnte sie sie nicht persönlich treffen. Und auch bei ihrem Sohn in Perroy, dem Familienanwesen nahe Lausanne, war sie.»
Das alles kennt der deutsche Opernsänger René Kollo nur zu gut. Der 79-Jährige wird seit mindestens sechs Jahren von der gleichen Iris Fischer verfolgt. «Und es ist wohl immer noch so», meint Lilo Pulvers Bekannte. «Es ist unsäglich, schrecklich, aber nun ist auch sie ihr Ziel.» Sie meint sogar, die Schauspielerin müsse direkt um ihr Leben fürchten. Auch Kollo fürchtete um seines, wie er in einem Interview mit der GlücksPost sagte: «Ich weiss nicht mehr, was ich machen soll. Zumal ich befürchte, dass sie immer gefährlicher wird, immer extremer. Sie könnte in mein Haus eindringen, wenn ich schlafe, und etwas Verrücktes tun. Das ist kein gutes Gefühl. Oft genug vor dem Haus steht sie ja.»
Im letzten Jahr liess Kollo Iris Fischer verhaften, als sie trotz Hausverbots eine seiner Lesungen stören wollte. Viel tun kann er jedoch nicht. «Es gab einen Gerichtsprozess, aber vorrangig wegen des unerlaubten Verkaufs meiner Konzertkarten durch diese Frau, was als Betrug eingestuft wurde.» Und dann fährt der Star-Tenor hoffnungslos fort: «Gegen das Verfolgen kann man kaum etwas machen. Es ist schrecklich. Aber die Frau ist ja noch jung. Sie bleibt wohl, bis ich sterbe.»
Die Akte Iris Fischer ist lang. Sie selbst hat schon Dutzende Male die Polizei aufgeboten, um Kollo «aus der Umklammerung seiner Familie und seines Managements zu befreien».
Lilo Pulver lässt sich noch nicht in die Enge treiben. «Wenn es so weitergeht, wird Lilo einen Anwalt einschalten», ist ihre Bekannte sicher. «Zumal ja auch ihr Sohn bedroht wird. Ihre Schwester Corinne ist stark, die wird sich schon selbst wehren oder hat es sogar bereits getan.» Doch auch Lilo und ihre Familie sind sich bewusst: «Bei Stalking ist das immer so eine Sache. So lange keine konkrete Gefahr besteht, kann man kaum etwas machen.»
Mit Kollos Leidensgeschichte vor Augen schwant einem Böses. Tatsächlich finden sich auf Facebook unter René Kollos Namen gleich gestaltete Seiten wie unter Lilo Pulvers Name: ähnliche, lange Briefe mit unzusammenhängenden Vorwürfen gegen die Familie und Ankündigungen angeblicher Pressekonferenzen. Nur sind auf Kollos gefälschten Facebook-Seiten seit Anfang Jahr keine Aktivitäten mehr zu verzeichnen. Auf Lilos hingegen geht es gerade erst richtig los mit denselben wirren Inhalten!