Lisa Stoll
Ihr unvergessliches Abenteuer
Ganz alleine reiste sie acht Wochen durch Neuseeland. Für die junge Alphornbläserin war es eine wichtige persönliche Erfahrung. Exklusiv gewährt sie uns einen Blick in ihr Fotoalbum.
Eine Flusskreuzfahrt in Holland, eine Tournee in Prag: Gerne verbindet Lisa Stoll, die «Swiss Lady» aus Wilchingen SH, ihre musikalische Leidenschaft mit Reisen in neue Länder. Ihr Traumziel Neuseeland wollte Lisa Stoll allerdings ganz privat entdecken. In ihrem Freundeskreis hätten schon viele dieses faszinierende Land besucht und davon geschwärmt, sagt sie. Im Zwischenjahr nach dem Matura-Abschluss, ohne Schule und Studium, konnte sie ihren Wunsch jetzt in die Tat umsetzen. «Es war mir wichtig, alleine nach Neuseeland zu fliegen. Ich wollte herausfinden, ob ich überhaupt zurechtkomme», erzählt die 19-Jährige ehrlich. Bei Auftritten in der Schweiz oder bei Ausland-Gastspielen wird die Künstlerin meistens von ihrer Mutter begleitet. Privat ist sie gerne mit Kollegen und Freunden unterwegs.
Die erste Zeit in Neuseeland verbrachte die junge Schweizerin bei einer Gastfamilie in der Nähe von Auckland. Am Morgen besuchte sie die Schule und lernte Englisch, am Nachmittag stand Surf-Unterricht auf dem Programm. Die Mentalität der Leute sei anders als in der Schweiz. «Alle sind offen, herzlich und sehr spontan», erzählt Lisa voller Begeisterung. So hätten Nachbarn ihrer Gastfamilie für sie ein Alphorn organisiert, als sie erfuhren, wer sie sei. Und natürlich habe sie dann gespielt, auch für ihre Mitschüler, verrät sie und schmunzelt.
Mit nützlichen Tipps und wertvollen Adressen reiste die Musikerin nach drei Wochen weiter. Sie sei vor allem mit dem Bus herumgefahren. Auf den langen Fahrten habe sie Kontakte mit Mitreisenden aus der ganzen Welt und den unterschiedlichsten Kulturen knüpfen können, erzählt sie. Gab es nie heikle Situationen? «Nein. Ich hatte auch nie Angst.» Neuseeland sei ein relativ sicheres Land, auch für eine junge Frau, stellt Lisa Stoll fest. Übernachtet habe sie in einfachen Hostels in grossen Mehrbett-Zimmern. «Ich bin unkompliziert und kann überall schlafen.» Vermisst habe sie einzig gutes, knuspriges Brot.
Mit vielen Erinnerungen an eine unvergessliche Zeit in einem wunderschönen Land kehrte Lisa nach acht Wochen nach Hause zurück. «Es war sowohl eine persönliche Herausforderung als auch eine neue, wichtige Erfahrung, auf der anderen Seite der Welt ganz auf mich allein gestellt zu sein.» Sie habe es genossen und sich selber genügt, erzählt sie. «Und ganz ehrlich», sagt sie und strahlt, «ich bin ein bisschen stolz auf mich, dass ich es geschafft habe.»