Tibor Svarda und Jessica Schertenleib
Liebespirsch auf einsamer Insel
Schon bald startet auf SRF eine etwas andere Dating-Sendung. Dafür setzt man die Teilnehmer paarweise auf einer schwedischen Insel ab – und das Kennenlernen soll ganz abgeschottet ohne Handys oder andere äussere Einflüsse stattfinden.
Von Remo Bernet
SRF wird zu Amor! Die neue Kuppelsendung «Alone Together» (ab 14. Februar, freitags um 21.00 Uhr auf SRF 1) hat es in sich: Expertinnen suchen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr passendes Gegenüber aus. Ob’s funkt, finden die Singles dann während acht Tagen isoliert von der Aussenwelt auf einer einsamen Insel in Schweden heraus. Ihre Handys müssen die Teilnehmer deshalb abgeben.
Er sucht die Herausforderung
Eines der vier Duos, welches das Abenteuer wagt, sind Jessica Schertenleib (34) aus Bern und Tibor Svarda (37) aus Dübendorf ZH. Er erklärt: «In dieser turbulenten Zeit ist es fast aussergewöhnlich, so ein Experiment zu finden, bei dem man sich genug Zeit nimmt, eine Person so richtig tief kennenzulernen.» Zudem möge er Herausforderungen und wolle selbst sehen, wie er mit so einer Situation auf einer einsamen Insel klarkommt.
Jessica Schertenleib sucht einen Freund, der gerne die Momente in vollen Zügen geniesst. «Mein ‹idealer› beziehungsweise zu mir passender Partner soll gut kommunizieren können und auch gerne reden und das Bedürfnis mitbringen, über sich, seine Gedanken und Gefühle sprechen zu wollen. Mir ist es wichtig, dass mein Partner reflektiert ist, also in seiner Persönlichkeitsentwicklung bereits etwas vorangekommen ist.» Ob Tibor Svarda diesen Vorstellungen gerecht werden kann?
Klar ist: Für ihn ist das Leben fernab der Zivilisation nichts Neues. Auf einer halbjährigen Reise verbrachte er bereits längere Zeit in einem Kloster. «Seit jeher beschäftigt es mich, den Sinn des Lebens zu finden. Ich wollte tief in mich gehen, um in der Stille Antworten zu suchen. Besser zu verstehen, was mir wichtig ist und wer ich bin», sagt Tibor Svarda, der in der Finanzindustrie tätig war.
Psychologin sieht Potenzial
Jessica Schertenleib arbeitet als Psychologin und ist fest davon überzeugt, dass das Konzept von «Alone Together» aufgehen kann. «Das Experiment schafft Bedingungen, die sonst im Alltag oder in den Ferien nicht so einfach umsetzbar sind: auf einer einsamen Insel ohne Handy, Laptop oder Fernsehen, mit Aufgaben und Denkanstössen, die man sich teilweise nicht so leicht selber geben kann und auch das ganze Reflektieren mittels Video-Tagebuch und gemeinsamen Gesprächen und die Begleitung von Expertinnen, das alles finde ich extrem wertvoll.»