
In der Küche hat Herzogin Meghan viel Spass. In ihrer Rolle als Gastgeberin geht sie voll auf.
Herzogin Meghan
Kochlöffel statt Krönchen
Für die US-Amerikanerin beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Weit weg vom Königshaus lebt sie ihre Kreativität in der Küche und im Garten aus.
Von Sarina Bosshard
Es ist ein Nachhausekommen und ein neues Kapitel zugleich für Herzogin Meghan (43): Nachdem ihre neue Show wegen der Waldbrände in Los Angeles verschoben wurde, ist «With Love, Meghan» nun auf der Streamingplattform Netflix erschienen. In acht Folgen lädt die frühere Schauspielerin ihre Freunde ein. Sie kocht, backt, bereitet kleine Geschenke zu, probiert sich als Hobby-Imkerin, giesst Kerzen und bindet Blumensträusse.
In der Netflix-Produktion geht die Herzogin ihrer grossen Leidenschaft nach: Sie liebe es, Menschen zu bewirten. «Das ist meine Art, Liebe zu zeigen. Das Einzige, was besser ist als Essen, ist, für jemanden Essen zuzubereiten und zuzusehen, wie die Person es mit Freude isst», findet Meghan. Sie tischt etwa Pasta, Kuchen oder Fisch auf. Ihre Freude daran ist am Bildschirm deutlich spürbar.
Die Schwere, die die zweifache Mutter in den vergangenen Jahren umgeben hat, ist wie weggeblasen: Statt erneut Vorwürfe gegen die britische Königsfamilie zu erheben, zeigt sie sich von einer leichten, lockeren Seite. Auch wenn die Show in einer gemieteten Villa an ihrem Wohnort Montecito (USA) gedreht wurde, gibt Meghan immer wieder Details aus ihrem Privatleben preis. Sie liebt es etwa, Frühstück für ihre Familie zu machen. «Wenn ich Speck brate, füllt sich meine Küche ganz schnell mit meinem Mann und meinen drei Hunden», verrät sie. Er und Sohn Archie (5) lieben zudem Spiegeleier. Tochter Lilibet (3) probiert sich indessen als Sängerin und habe ein Lied übers Putzen gemacht.
Neues altes Leben
Mit ihrer neuen TV-Show kehrt Herzogin Meghan zu ihren Wurzeln zurück. Vor ihrer Hochzeit mit Harry betrieb sie mit «The Tig» einen Lifestyle-Blog. Doch weil sie ein Mitglied der Königsfamilie wurde, musste sie ihr Herzensprojekt aufgeben. Das bereue sie aber keine Sekunde. «Ich habe ‹The Tig› geliebt, aber meinen Mann liebe ich auf jeden Fall mehr», betont sie im Interview mit der US-Zeitschrift «People».
Dass sie ihrer Leidenschaft wieder nachgehen kann, scheint sich auch positiv auf ihre Beziehung zu Prinz Harry (40) auszuwirken – auch wenn er nur in der letzten Folge der Serie vorkommt. «Es ist fast wie eine weitere Flitterwochenphase. Ich sehe dieses Funkeln in seinen Augen, wenn er mich das tun sieht, was ich tat, als er mich das erste Mal traf», erzählt Meghan.
Auch wenn sie für die TV-Show erwartungsgemäss viel Kritik einstecken muss, lässt sie sich nicht davon beirren. Eine zweite Staffel ist bereits abgedreht und erscheint im Herbst. Und damit nicht genug. Noch diesen Frühling will sie mit ihrer Lifestyle-Marke «As Ever» durchstarten. Inzwischen hat sie bereits die ersten Produkte angekündigt, darunter etwa Confi, Honig, unterschiedliche Tees, Kekse und eine Crêpes-Mischung. An ihre potenziellen Käufer richtet sie sich direkt mit einem Newsletter. Darin macht sie klar, dass trotz der vielen Veränderungen seit ihrem Blog vieles gleich geblieben ist und sie glücklich damit ist: «Ich tanze immer noch in meiner Küche, experimentiere mit Rezepten, mache mir im Garten die Hände schmutzig, lache mit Freunden bei zu vielen Gläsern Wein und wechsle von einem Date-Night-Outfit zum gemütlichen Zuhausesein in Jogginghose und Baseballkappe.» Nach Jahren voller Vorwürfe und Leid hat sie ihren Frieden gefunden.