«Ich bin süchtig nach Bewegung»

Die Schlagersängerin ist ein Genussmensch. Mit Erfolg hat sie den Fettpölsterchen nun aber den Kampf angesagt. Und nicht nur beim ­Abnehmen wird sie von ihrem Freund Dani tatkräftig unterstützt.

Vor genau einem Jahr haben wir Sängerin Monique (43) und ihren Lebenspartner Dani Kopp (49) daheim im aar­gauischen Stetten besucht. Das war mitten im Corona-Lockdown. Jetzt treffen wir die beiden erneut – und stellen dabei fest, dass sich in den vergangenen Monaten bei ihnen einiges getan hat. Zum einen mussten sie mit gesundheit­lichen Problemen kämpfen, zum anderen haben sie in Sachen Gewicht einen gemeinsamen Entscheid gefällt. Wodurch viel Bewegung in ihr Leben gekommen ist!

GlücksPost: Was war der Auslöser, um abzunehmen?

Monique: Auf jedem Bild, das ich von mir sah, ist mir der Schwimmring um den Bauch aufgefallen. Besonders auch auf den Fotos in der GlücksPost von unserer Reise in Schweden. Bauch einziehen half nicht mehr. Und natürlich wurden meine Kleider enger und enger. Und grössere kaufen wollte ich bewusst nicht. Ich habe mich nicht mehr wohlgefühlt. Auch der Blutdruck, den ich mit Medikamenten sonst gut im Griff habe, ging wieder in die Höhe. Ich wusste: Es muss etwas geschehen.

Ist Corona mitschuldig an der ­Gewichtszunahme?

Nein! Ich esse einfach fürs Leben gerne. Ich habe mich gehen lassen und schleichend Kilo um Kilo zugenommen. Auf Tournee haben wir uns angewöhnt, beim Heimfahren noch ins Fastfood-Restaurant zu gehen oder irgendwo eine Pizza zu bestellen. Dabei wäre es auch unterwegs möglich, gesund und bewusst zu essen. Fleisch, Gemüse oder Salat gibt es überall. Und daheim konnte ich frischem Brot mit Butter und Konfi oder Käse nie widerstehen.

War Ihr Partner sofort bereit, bei der Diät mitzumachen?

Zum Glück ja. Auch Dani hatte schon länger den Wunsch, abzunehmen. Zu zweit fällt es viel leichter. Wir haben uns für die Dukan-Diät entschieden. Das ist eine streng kalorienreduzierte, proteinreiche und kohlenhydratarme Ernährung, die auf einem Vier-Phasen-Prinzip beruht. Vor sechs Jahren habe ich damit schon einmal 20 Kilo abgenommen. Dani kocht strikt nach meinem Essplan. Und da gibt es sogar Fisch. Früher wurde mir schon von Fischstäbli übel. Dank meinem Schatz mag ich Fisch in­zwischen sehr gerne, vor allem seine grillierte Dorade.

Es läuft also wie gewünscht?

Nur die Essgewohnheiten zu ändern, bringt natürlich nichts. Dani macht viel Sport. Er hat auch mich dazu motiviert, hinaus in die Natur zu gehen und mich an der frischen Luft zu bewegen. Und wenn es nur eine halbe Stunde am Tag ist. Inzwischen bin ich fast süchtig nach Bewegung. Ich trainiere zu Hause bis zu einer Stunde am Tag an den Geräten. Kaum beginne ich damit, verspüre ich ein Glücksgefühl. Ich habe mehr Elan für die Arbeit, als wenn ich abends nur faul rumliege. Noch fehlen mir bis zu meinem Wunsch­gewicht von 59 Kilo vier Kilo. Aber ich merke den Verlust der 15 Kilo, fühle mich beweglicher und fröh­licher.

Gibt es einen Wettkampf zwischen Ihnen und Ihrem Freund?

Nicht mehr. Dani konnte mehr als ein halbes Jahr wegen seiner Handverletzung nicht arbeiten.

Was ist genau passiert?

Ende September hat er sich beim Hantieren am Lastwagen den Mittel­handknochen doppelt gebrochen. Es gab Komplikationen und schliesslich war noch eine Operation notwendig. Dabei ­wurde ein Tumor entdeckt, aber zum Glück war er gutartig. Seit kurzem ist Dani wieder zu 40 % als Chauffeur arbeitsfähig. Die freie Zeit nutzte er intensiv zum Spazieren und legte alleine oder mit einem Kollegen zusammen täglich mehrere Kilometer zurück.

 

Aber auch Monique hatte einen Unfall. Im November rutschte sie daheim während der Corona-­Isolation unglücklich in Socken oben auf einer Holztreppe aus. Sie musste notfallmässig ins Spital und litt wochenlang unter starken Rückenschmerzen.

Sind Sie wieder vollständig ­gesund?

Ich habe einen grossen Schutz­engel gehabt. Im ersten Moment hatte ich kein Gefühl mehr in den Beinen und bekam nach dem Sturz keine Luft mehr. Ich könnte heute querschnittgelähmt sein. Der Bruch des zwölften Lendenwirbels ist inzwischen verheilt, die Quetschung ist geblieben. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis sich die Muskulatur aus der Schockstarre erholt. Umso wichtiger ist es, dass ich regelmässig meine Übungen mache, die mir die Physiotherapeutin gezeigt hat.

Wie haben Sie diese schwierige ­Situation gemeistert?

Nach meinem Unfall waren wir beide zu Hause. Dani hat sich liebe­voll um mich gekümmert. Als er dann an der Hand operiert wurde, musste ich zur Arbeit. Ich bin mega glücklich, ­wieder einen tollen Büro-Job gefunden zu haben. Trotzdem war ich traurig, dass ich meinen Partner deshalb nicht so unterstützen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Wenn ich daheim war, konnte er mit mir zwar über seine Gefühle und Ängste reden, aber er war zu oft mit seinen Gedanken alleine. Das hat mir sehr wehgetan.

Seit 4½ Jahren sind Sie zusammen. Was macht Ihre Partnerschaft aus?

Wir ziehen am gleichen Strick. Mit mir zusammenzuleben, ist nicht einfach. Ich brenne für die Musik, bin im Normalfall oft für Auftritte unterwegs. Dafür muss jemand Verständnis auf­bringen. Das ist bei Dani, der ursprünglich aus der Reisebranche kommt, der Fall. Wir vertrauen uns gegenseitig und sind Seelenverwandte.

Ist Heiraten ein Thema für Sie?

Definitiv nein! Ich habe einmal Ja gesagt und durfte eine Traumhochzeit feiern. Diese Ehe ist leider gescheitert. Dani und ich können auch ohne Eheversprechen glücklich sein. Wären wir jünger und Nachwuchs ein Thema, wäre es vielleicht anders. Aber ich habe drei gesunde Kinder und bin sehr stolz auf sie.

Monique ist dankbar, dass ihr Verhältnis zur 17-jährigen Alexandra wie auch zu den 15-jährigen Zwil­lingen Sarah und Kaspi trotz der Trennung von deren Vater sehr eng und vertraut geblieben ist.

Haben Ihre Kinder Sie wegen Ihrer neuen Figur gelobt?

(Sie lacht laut.) Nein, aber sie haben aufgehört zu sagen: Du bist zu dick. Sie haben immer wieder gestichelt und mich an meinen Pölsterchen gepackt. Es war aber nie böse gemeint. Dass sie nun nichts mehr sagen, muss ich wohl als Kompliment verstehen.

Und wie geht es nun weiter?

Auch wenn ich mein Wunschgewicht einmal erreicht habe, will ich unbedingt weiter Sport treiben. Die Zeit, die ich mir dafür nehme, gehört mir und tut mir gut. Ich höre während des Trainings Musik und träume mich dabei irgendwohin. Ich wünsche mir, wieder auf der Bühne zu stehen und die Lieder meiner aktuellen CD «Kuss» endlich auch live vor Publikum zu singen. Ich hoffe, es bleibt kein Traum!