Jennifer Bosshard
Herzensprojekt in ihrem Basel
An der Fasnacht ist die «Glanz & Gloria»-Moderatorin mitten drin – fürs Fernsehen und auch privat. Zur Freude ihres Verlobten und ihrer zukünftigen Schwiegermutter.
Die ‹Blaggedde› ist sozusagen das Eintrittsbillett zur Fasnacht», erklärt Jennifer Bosshard (25) und zeigt auf das goldene Abzeichen an ihrer Kordjacke. «Wenn du die nicht hast, wirst du ziemlich sicher mit ‹Räppli› gestopft.» Sie grinst, nippt an ihrem Kaffee und beobachtet das grüne Tram, das sich quietschend seinen Weg bahnt. Noch ist nicht viel los in der Basler Innenstadt und von Konfetti – oder eben «Räppli» – fehlt jede Spur. Doch das ändert sich bald!
Vom 11. bis 13. März ziehen hunderte Fasnächtler in ihren Cliquen durch die Gassen, Kneipen und Geschäfte. Mit dabei ist auch Jennifer Bosshard: Für «Glanz & Gloria» (12. 3., 18. 40 Uhr, SRF 1) berichtet sie live vom «Morgestraich» und dem Umzug, dem Cortège. Das Ziel der Spezialsendung sei es, die Fasnacht den Nichtbaslern näherzubringen – prominente Gäste inklusive. «Ich freue mich extrem darauf, da ich das letzte Mal vor etwa drei Jahren beim ‹Morgestraich› dabei war.»
Seit Mai 2018 ist Jennifer Bosshard das neue Gesicht von «G&G». Als Praktikantin eingestiegen, schaffte sie es in wenigen Monaten ins Moderationsteam der SRF-Sendung – und trat in die Fussstapfen von Annina Frey (38). Keine leichte Aufgabe! «Da kommst du als absoluter Neuling und wirst dieser Powerfrau gegenübergestellt», sagt Bosshard. Rückblickend meint sie: «Der Druck war enorm. Mittlerweile spüre ich aber, dass ich angekommen bin.»
Dass sie eine Reportage zur Basler Fasnacht machen kann, ist für die TV-Frau, die in Maisprach BL aufwuchs, eine tolle Sache: «Dieses Brauchtum ist ein Stück Basel für mich. Jeder, der irgendetwas mit dieser Stadt zu tun hat, der hat etwas für die Fasnacht übrig, verbindet sie mit Emotionen oder Erinnerungen.» Letztere hat sie vor allem an ihre Kindheit: «Meine Eltern waren aktive Fasnächtler», erklärt sie. Mit Mama Helen (55), Papa Felix (61) und ihren Geschwistern Alexandra (23) und Nick (21) habe sie früher eigene «Waggis»-Masken, sogenannte Larven, gebastelt. «Als ‹Schyssdräggziigli› sind wir dann gemeinsam an die Fasnacht gegangen.»
Heute trägt sie zwar keine Larve mehr, und auch ihre Eltern nehmen nicht mehr aktiv am Umzug teil – an die «drey scheenschte Dääg» im Jahr geht Jennifer Bosshard trotzdem regelmässig. Grund ist ihr Verlobter, FC-Luzern-Spieler Pascal Schürpf (29), dem sie 2020 das Jawort gibt. «Pascis Eltern sind Stadtbasler und aktive Fasnächtler», verrät sie stolz, während sie mit dem Finger über ihre Plakette streicht. «Ich kaufe sie jedes Jahr bei seiner Mutter.» Früher habe sie die bronzene getragen, die günstiger ist, mittlerweile sei sie auf die goldene umgestiegen. Lächelnd fügt sie an: «Auch um mein zukünftiges Schwiegermami glücklich zu machen.»