Grosse Sorge um Ufo-Forscher: alle Auftritte sind abgesagt!

Der Bestseller-Autor kann in diesen Tagen seinen 90. Geburtstag feiern. Aber Korken werden keine knallen. Freunde und Fans des weltberühmten Schweizers sind sehr besorgt um seine Gesundheit.

Von Leo Lüthy

Seit über fünf Jahrzehnten ist der ­gebürtige Zofinger Erich Anton Paul von Däniken (89) den letzten verbliebenen Rätseln dieser Welt auf
der Spur. Der umtriebige Sucher und ­rastlose ­Forscher schreibt als sogenannter Prä-Astro­nautiker über eierköpfige Ausser­irdische, schwarze Löcher und ­sagenumwobene Ufo-Landepisten. Rund 75 Millionen Bücher, übersetzt in mehr als 30 Sprachen, hat Erich von Däniken (EvD)
im ­Lauf seines Lebens unters Volk gebracht. Sein 49. und letztes Werk erschien im vergan­genen Jahr. Und nun gibt Erich von Däniken selber allergrösste Rätsel auf!

Die GlücksPost hat wochenlang versucht, einen Interview-Termin mit ihm zu fixieren. Es hätte ein Gespräch anlässlich seines 90. Geburtstages am 14. April werden sollen. Aber ob Anruf auf sein Handy oder auf die Büronummer: Niemand meldete sich. Tage später scheint die GlücksPost doch noch Glück zu haben. Erich von Däniken reagiert auf den Anruf, nimmt den Hörer ab. Doch er wirkt verwirrt, aufbrausend, ungestüm, ungeduldig und bricht die Verbindung ab. Auch E-Mails werden nicht beantwortet. Dann meldet sich das ­Management von Erich von Däniken Ende Februar mit den Zeilen: «Wir entschuldigen uns für die Umstände. Leider lag ­unser Büro, grippebedingt, in den letzten zwei Wochen brach. Erst waren wir alle krank und durften nicht zu EvD ins Büro, dann hat es ihn letzte ­Woche auch noch ­erwischt.» Ein Treffen solle aber in den nächsten Tagen möglich sein und man werde sich melden.

Tournee abgesagt

Doch daraus wird nichts. Es herrscht ­wieder Funk- und E-Mail-Stille – bis vor wenigen Tagen. Das Management des Sachbuchautors teilt überraschend mit: «Erich von Däniken muss leider aus gesundheitlichen Gründen seine geplante und mit Spannung erwar­tete Vortragstournee für das Jahr 2025 absagen.»

Nachfragen werden umgehend abgeblockt. «Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass Erich von Däniken und sein Team keine Fragen zu seinem ­Gesundheitszustand oder weitere Anfragen beantworten ­werden.» Es ist eine Hiobsbotschaft für Freunde, Bekannte und seine vielen Fans. Sie fragen sich ­besorgt: Wie geht es Erich von Däniken? Woran leidet er? Ist es nur eine verschleppte Grippe? Oder steckt viel mehr dahinter, wenn er die ganze Jahrestournee bereits im Frühling absagen muss?

Vor 14 Tagen war Erich von Däniken in Schaffhausen anlässlich der Vorstellung  einer neuen Biografie über ihn als Gastredner geladen. Auch da war er der grosse Abwesende. Und nährte so neue Spekulationen um sein aktuelles ­Befinden. «Seine angeschlagene Ver­fassung kurz vor dem 90. Geburtstag lässt zurzeit leider keine öffent­lichen Auftritte zu», hiess es da. 

Nun: Erich von Däniken hat sich stets selbst gewundert, wie gut sein Körper ­bislang all die Eskapaden seines unbekümmerten Lebensstils überstanden habe. Er gönnte sich bis anhin immer noch täglich einen Whisky. «Manchmal auch ­einen vierfachen», verriet er an seinem 85. Geburtstag. Und sagte seufzend: «Ich staune selber, dass ich noch lebe. Denn ich habe geraucht, getrunken und kaum Sport gemacht in meinem Leben.» Und so richtig krank war der ­«Jäger der verschwundenen Götter» auch noch nie: «Ich war nur einmal im Spital wegen des Blinddarms. Und dann habe ich mal eine Infektion von irgendeiner Reise mitgebracht mit Durchfall und dergleichen», sagte er jüngst in einem Interview.

Eine grosse Feier war für von Dänikens 90. Geburtstag nicht geplant. «Es gibt kein Fest, kein Theater», meinte er. «Ich habe keine Lust. Vielleicht liegt es an der 90, wer weiss. Wir haben den 70. und 80. Geburtstag gross gefeiert, jetzt habe ich einfach keine Lust mehr.» Erich von Däniken ­sagte im November nachdenklich: «Es wäre schön, wenn ich noch zwei, drei ­Jahre leben dürfte, und zwar geistig hellwach wie heute. Wie jeder und jede hänge ich am Leben und würde nur zu gerne noch länger erleben, wie es mit der Menschheit weitergeht, wie wir zum Mars fliegen, wie sich das Denken verändert.» Und über den Tod philosophierte er: «Wenn ich sterbe, geht es weiter, dann bin ich gespannt auf ein neues Abenteuer. Oder aber es geht nicht weiter, dann muss ich mir keine ­Gedanken mehr machen, dann ist alles aus, schwarz, tot. So oder so kann es also nur ein Abenteuer sein.» 

Dieses Abenteuer aber kann noch ­warten. Bleibt nur zu hoffen, dass dem gläubigen Erich von Däniken Gott und auch die Götter gut gesinnt sind und er bald wieder auf die Beine kommt.