Andy Borg
Gemeinsam stark – seit 30 Jahren!
Es könnte nicht besser laufen für ihn: Bald feiert sein «Schlager-Spass» die 50. Ausgabe, seine Karriere dauert seit 40 Jahren an – und auch sein privates Glück mit Ehefrau Birgit bleibt ihm treu.
Von Irene Lustenberger
Danke schön, mehr kann ich nicht sagen!», meinte Andy Borg vor einem Jahr ergriffen. Grund waren die 5,8 Millionen Euro an Spenden, die damals in seiner Spezial-Sendung zusammenkamen. Jetzt heisst es wieder «Für die Herzenssache: Schlager-Spass mit Andy Borg» (12. 11., 20.15 Uhr, SWR), in der für benachteiligte Kinder und Jugendliche gesammelt wird (www.herzenssache.de). Zudem ist der 62-Jährige mit einem neuen Album am Start: «Was Frauen träumen – bekannte Oldies und grosse Schlagerhits».
GlücksPost: In der TV-Sendung – u. a. mit Helmut Lotti und Mark Keller – rufen Sie wieder zu Spenden auf. Wofür haben Sie auch schon gespendet?
Andy Borg: Überall da, wo Menschen mit den nicht so schönen Seiten des Lebens konfrontiert sind, ist jede und jeder von uns gefragt. Da nehme auch ich mich nicht aus – nur mache ich das lieber im Stillen. Bei der Herzenssache stehe ich auch mit meinem Namen, beim «Schlager-Spass» für die gute Sache und diese Kinderhilfsaktion. Leider kann man nicht überall helfen, wo Not ist. Doch wenn jeder etwas dazu beiträgt, dass es den Menschen im Umfeld besser geht, können wir alle gemeinsam viel bewegen.
Im Gegensatz zu anderen Schlagersendungen findet Ihre in einer Weinstube statt. Wie kam es dazu?
Wenn man mit Freunden gemütlich in der Stube zusammensitzt, ist das eine ganz andere Atmosphäre als auf der grossen Show-Bühne. Ich mag zwar beides, doch beim «Schlager-Spass» geniessen meine Gäste und ich diesen besonderen Charme. Weil wir es so gemütlich haben, würde das Publikum am liebsten mit uns am Tisch sitzen. Aber leider haben wir den Platz dazu nicht.
Ihre Sendung ist eine der beliebtesten auf SWR. Wie erklären Sie sich Ihren Erfolg?
Wir machen die Musik, die unser Publikum gerne hört und erfüllen Zuschauerwünsche zu Künstlern und Künstlerinnen und Lieblingshits, die im Radio und Fernsehen nicht mehr so präsent sind. Das schätzen die Leute.
Man munkelt, es gäbe in diesem Jahr auch eine Weihnachtsshow?
Ich habe schon oft Weihnachtssendungen gemacht, aber jetzt habe ich endlich auch den «Schlager-Spass» am Heiligen Abend. Da ich ein verrückter Weihnachtswichtel bin, ist das natürlich ein Ritterschlag für mich, ein Kompliment. Ich freue mich wie ein kleines Kind, dass die Sendung am 24.12. um 20.15 Uhr gesendet wird. Das ist Weihnachten für mich. Und an Heiligabend «Stille Nacht – Heilige Nacht» zu singen, das passt!
Wie geht es mit dem «Schlager-Spass» 2023 weiter?
Am 1. Januar wird die 50. Folge ausgestrahlt, und einmal im Monat sind wir dann am Samstagabend mit vielen tollen Gästen, aktuellen Schlagerhits, Oldies und Evergreens auf Sendung.
Das gibt es auch auf Ihrem neuen Album «Was Frauen träumen» zu hören. Wovon träumen Sie denn?
Dass es mit der Zugabe in meinem Leben noch eine Weile weitergeht. Ich habe eine wunderbare Familie und darf beruflich genau das machen, was mir Spass macht. Und ich träume davon, dass die Menschen sich «die berühmten drei Worte» noch viel mehr zueinander sagen – dann gibt es nämlich keinen Krieg mehr.
Anhand welcher Kriterien haben Sie die Lieder ausgewählt?
Auf die Idee haben mich die Fanbriefe und Zuschauerwünsche gebracht, die mich und meine Karriere seit 40 Jahren begleiten – viele davon erzählen berührende Geschichten, die tief ins Herz hineingehen. Vielleicht auch, weil ich selbst wunderschöne Erinnerungen mit diesen Oldies und Evergreens verbinde und sie mich selbst zum Träumen bringen.
Wenn es mit der Musikkarriere nicht geklappt hätte, was wäre aus Ihnen geworden?
Ein Musiker, ein singender Unterhalter, dann eben auf den kleinen Bühnen. Ein Leben ohne Musik kann ich mir nicht vorstellen. «Adios Amor» hat vor 40 Jahren mein Leben verändert, und deshalb darf ich auf Tournee gehen und habe meine eigene Fernsehsendung. Dass das so gross werden würde, hätte ich mir damals als Mechanikerlehrling, der den Feierabend gar nicht erwarten konnte, damit er wieder für andere aufspielen und singen konnte, nicht träumen lassen.
Auch privat lief es bestens: Birgit und Sie sind seit 30 Jahren ein Paar, seit 23 Jahren verheiratet. Sie wirken aber immer noch wie frisch verliebt. Was ist Ihr Glücksrezept?
Wir vertrauen und respektieren uns. Vielleicht sind wir gerade deshalb so stark, weil wir alles gemeinsam machen und jeder seine Stärke hat. Wenn Birgit nicht so gut organisiert wäre, wüsste ich manchmal nicht, wo der nächste Auftritt ist. Sie kümmert sich um alles Organisatorische, ich mich um den Garten und die Musik.
Sie reisen gerne. Welches war Ihr letzter Urlaubsort?
Wir waren in Kroatien, haben im Anschluss an einen Auftritt dort noch zwei Tage verlängert und uns Umag und Porecˇ angeschaut. Wir sind gern am Meer, wo es schön warm ist, gehen aber auch gerne auf Entdeckungstour, um Land und Leute kennenzulernen.
Und wo sind Sie besonders gerne?
Daheim, in unserem Garten und beim Rasenmähen. Denn dann haben wir frei, und es ist schönes Wetter!