Stefan Mross
Ein neuer Mensch dank Anna-Carina
Bei seiner TV-Show «Immer wieder sonntags» darf kein Publikum dabei sein, und die Hochzeit mit seinem Schatz ist leider auf unbestimmte Zeit verschoben. Trotzdem hat er gute Laune.
Das Wohnmobil von Stefan Mross (44) und Anna-Carina Woitschack (27) steht auf einem Campingplatz in der Nähe des Europa-Parks Rust (D). Seit zwei Jahren meidet das Paar, wenn immer möglich, Hotels und zieht das Leben auf vier Rädern vor. Ein Kasten mit bunten Frühlingsblumen und ein Gartenzwerg zieren die kleine heile Welt. Eigentlich scheint alles so wie vor einem Jahr, als «Immer wieder sonntags» im Mai startete. Aber nein, es ist alles ganz anders! Wir erreichen den TV-Moderator für unser Interview telefonisch in seinem kleinen Paradies und fragen nach.
GlücksPost: Wie geht es Ihnen?
Stefan Mross: Danke, Anna und mir geht es gut. Mein Schatz und ich sind gesund, und das ist das Allerwichtigste. Wir dürfen übrigens nur hier campieren, weil wir beruflich im Freizeitpark engagiert sind. Sonst ist das in Corona-Zeiten verboten.
Wir sind überrascht, dass «Immer wieder sonntags» unter den erschwerten Bedingungen stattfinden kann. Bis auf weiteres natürlich ohne Publikum.
Eine Live-Sendung, die von der Stimmung der Gäste lebt, vor einer leeren Arena im Europa-Park zu moderieren, ist ganz schwierig. Sonst feiern hier jeden Sonntag jeweils 2500 begeisterte, fröhliche Menschen. Es ist eine sehr, sehr grosse Herausforderung für mich und für das ganze Team. Doch es ist jetzt wichtiger denn je, die Leute zu Hause zu unterhalten und sie auf andere Gedanken zu bringen. Es ist ein kleiner Schritt zurück ins normale Alltagsleben. Als Künstler haben wir die Aufgabe, die Menschen glücklich zu machen. Es ist unser Beruf und unser Leben, und das wurde uns in den letzten Wochen durch Corona brutal genommen. Wir sind sehr dankbar, dass wir wieder arbeiten dürfen.
Unterstützt Ihre Verlobte Anna-Carina Woitschack Sie auch aktiv vor der TV-Kamera?
Ja. Sie ist die Einzige, die ohne Sicherheitsabstand neben mir stehen darf. Ich habe sie gefragt, ob sie bei Moderationen oder auch einmal in einer Gesprächsrunde dabei sein möchte. Sie hat eine tolle Ausstrahlung und eine angenehme, schöne Stimme beim Sprechen. Und natürlich auch beim Singen (lacht). Anna ist so fleissig und arbeitet hart an sich. Es beeindruckt mich, wie sie sich als Persönlichkeit entwickelt hat. Ich bin sehr stolz auf sie.
Sie geraten richtig ins Schwärmen, wenn Sie von Ihrer zukünftigen Ehefrau erzählen.
Anna hat mein Leben verändert. Durch sie bin ich ein völlig anderer Mensch geworden, viel optimistischer, offener, positiver. Ich lebe gesünder und rauche, seit ich sie kenne, nicht mehr. Ohne sie wäre es bei mir in die falsche Richtung gegangen. Anna und ich sind jetzt seit vier Jahren zusammen. Es ist wie ein Sechser im Lotto, dass ich eine Partnerin wie sie gefunden habe. Wir teilen die gleichen Interessen, die Leidenschaft für die Bühne, und machen mittlerweile auch sehr erfolgreich zusammen Musik. Anna ist ehrlich und kann gut zuhören. Wir können über alles reden, miteinander lachen und weinen.
Eigentlich wäre der Moderator und Sänger längst mit seiner grossen Liebe verheiratet. Er machte Anna-Carina den Antrag letztes Jahr vor laufender Kamera in der TV-Show seines Freundes Florian Silbereisen. Doch wegen der Corona- Krise musste das Paar die standesamtliche Trauung am 3. März leider absagen. Auf unbestimmte Zeit verschoben ist ebenso die feierliche Zeremonie in der Kirche.
Wie sehen Ihre Hochzeitspläne nun aus?
Natürlich waren wir enttäuscht über die Verschiebung, aber es gibt auf der Welt momentan grössere Probleme als unsere geplatzte Hochzeit. Wir werden noch dieses Jahr heiraten, aber bestimmt erst, wenn wir beim Ja-Wort keinen Mundschutz mehr tragen müssen. Wann genau, wo und wie alles stattfindet, steht jedoch in den Sternen. Wir werden wohl kurzfristig schauen müssen, um einen Termin zu bekommen. Auf jeden Fall wünschen wir uns beide eine Hochzeit in Tracht, das ist sicher.
Wenn Sie nicht im Camper unterwegs sind, leben Sie in einem Haus in einer bayrischen Kleinstadt. Auch Sie waren gezwungen, viel Zeit daheim zu verbringen. Wie haben Sie das erlebt?
Zum ersten Mal seit 30 Jahren verbrachte ich sechs Wochen am Stück zu Hause. Es war ungewohnt und hat sich wie sechs Jahre angefühlt (lacht). Ich habe ein neues Lebensgefühl kennengelernt, fühlte mich total entspannt. Nach dem Frühstück gingen Anna und ich eine bis zwei Stunden joggen oder spazieren und genossen dabei die herrliche Natur. Diese Gewohnheit möchten wir beibehalten. Am Mittag und Abend haben wir immer frisch gekocht. Da wir beide bekennende Workaholics sind, wollten wir trotz allem unseren Beruf aber nicht vernachlässigen. Deshalb haben wir für unsere Fans auch Wohnzimmer-Konzerte gegeben.
Sie haben dabei auch Lieder aus Ihrer ersten Duett-CD «Stark wie zwei» präsentiert, die Ende Mai erscheint. Ihr aktueller Hit aus diesem Album heisst «Paradies der Ewigkeit ». Fühlen Sie sich im Paradies?
Wie gut der Titel in die heutige Zeit passt, wussten wir noch nicht, als wir ihn aufgenommen haben. Wenn wir gesund sind, rausgehen und die Freiheit geniessen können, sind wir doch im Paradies. Das muss uns bewusst werden. Ich hoffe, dass wir ganz viel Positives aus der Corona-Zeit in den Alltag mitnehmen, uns auf mehr Menschlichkeit besinnen und auch Kleinigkeiten mehr schätzen. Als es nach sieben Wochen erstmals wieder Blumen gab, war ich hin und weg. Ich habe drei Töpfe mit Lavendelblüten gekauft und war mega glücklich.