Roland Eberhart
Ein Herz und eine Seele – seit 20 Jahren
Es könnte beim Calimeros-Frontmann nicht besser laufen: Er veröffentlicht ein neues Album und feiert Liebesjubiläum mit seiner Partnerin. Und er will sich endlich seinen grossen Traum erfüllen.
Von Irene Lustenberger
Ein helles, modernes Einfamilienhaus mit grossem Umschwung, Pool und Blick auf die Berner Alpen sowie den Uebeschi- und den Amsoldingersee: Das ist das Zuhause von Roland Eberhart (66), seiner Lebensgefährtin Sandra Eichenberger (56) und Kater Simba. «Die Ruhe hier ist himmlisch», schwärmt der Calimeros-Frontmann.
Vor rund drei Jahren hat das Paar in der 700-Seelen-Gemeinde Uebeschi BE sein Traumhaus gefunden und ist zusammengezogen. Im Oktober feiern die beiden ihr 20-jähriges Liebesjubiläum. Gönnen sie sich an diesem Tag etwas Spezielles? «Wir haben noch nichts geplant. Wahrscheinlich werden wir essen gehen und einen schönen Abend zusammen verbringen», sagt der Musiker. Seine Partnerin fügt an: «Aber eigentlich sind die Jahre und Jubiläen egal, Hauptsache, es passt.» Und warum passt es für die beiden so gut? «Ganz einfach: Wir vertrauen uns und lassen einander unsere Freiräume.» Eine Hochzeit sei aber nach wie vor nicht geplant, stellen sie klar, wohlwissend, dass sie oft darauf angesprochen werden.
Kennengelernt haben sich Sandra und Roland an der Lenk. «Ich war dort mit meinen Kindern in den Ferien. Die Calimeros hatten einen Auftritt. Ich war gar kein Schlagerfan, liess mich aber von einer Freundin überreden, ans Konzert zu gehen. Und Roland hat mich dann angesprochen», erinnert sie sich. Lachend erzählt sie: «Ich wollte weder einen Musiker noch einen Mann mit Schnauz.» Ihr zuliebe rasierte er seinen Schnauz ab und trägt bis heute keinen mehr.
Auch wenn das Paar hervorragend harmoniert, ganz so ruhig wie bei unserem Besuch ist es im Hause Eberhart/Eichenberger nicht immer. Denn die beiden haben mittlerweile drei Enkelkinder: Laura (zwei Jahre) und Fynn (vier Monate) von Rolands Tochter Larissa sowie Noelina (sieben Monate) von Sandras Tochter Nadine. Hat denn der Komponist und Texter ihnen ein Lied gewidmet? «Nein, bis jetzt noch nicht. Aber vielleicht habe ich ja bald eine zündende Idee.»
Dafür schreibt er fast alle Lieder für die Calimeros. Das aktuellste, «Marianna Havanna» – zugleich Titelsong des am 19. Mai erscheinenden Albums – ist eines der wenigen, das nicht aus Eberharts Feder stammt. Beim Dreh des Videos auf Gran Canaria traf das Trio auf einen bekannten Schweizer: Hausi Leutenegger. «Unser Videoteam war ein paar Tage früher dort und traf ihn zufälligerweise im Hotel. Wir haben ihn dann gefragt, ob er eine Szene mitspielen möchte.» Der Thurgauer sagte zu und stellte der Schlagerband sogar sein Grundstück für weitere Videos zur Verfügung.
Obwohl der Musiker im Pensionsalter ist, denkt er nicht ans Aufhören. «Ich bin zum Glück gesund und fit», sagt er und gibt zu, dass die Pandemie auch positive Seiten hatte. «Wir stellen keinen Wecker und sind nicht mehr so lange im Büro wie früher», erklärt er. Das Paar nimmt sich auch mehr Zeit fürs Reisen. Ganz oben auf der Wunschliste steht Florida. «Vielleicht fliegen wir aber auch nach Mallorca oder fahren mit dem Auto der italienischen Küste entlang. Was ich ganz sicher machen werde – auch wenn Sandra mich davon abhalten will: mit der Harley der Route 66 entlangfahren. Davon träume ich schon lange.»