Pino Gasparini
Die Liebe und der Sport halten ihn jung
Nach Jahren als Junggeselle führte ihn das Schicksal zu seiner Traumfrau: Der frühere Sänger seiner Sixties-Band The Sevens starb – und er half der Witwe über den Trauerschmerz hinweg.
Die Frage wird ihm immer wieder gestellt. «Warum siehst du in deinem Alter noch so gut aus? Wie machst du das?» Die Frage ist berechtigt. Sänger Pino Gasparini feiert am 22. März seinen 70. Geburtstag.
Entspannt lächelnd sitzt Pino mit der GlücksPost im italienischen Restaurant. «Ich bin prinzipiell ein disziplinierter Mensch. Beim Essen und Trinken bin ich sehr massvoll, und ich fordere meinen Körper seit vielen Jahren auch sportlich.» Dabei meint der gebürtige Italiener («Ich besitze noch immer nur den italienischen Pass») nicht nur seine Golfrunden und heissen Matches auf dem Tennisplatz, die er wöchentlich mindestens zweimal mit wechselnden Kollegen und Freunden voller Leidenschaft durchzieht. Es sind frühmorgendliche Gymnastik- und Kraftübungen, die seinen Körper fit und ihn auch optisch jung halten. Pino ist ein Frühaufsteher. «Das gehört zur Disziplin, wenn man – wie ich – oftmals abends auf der Bühne steht und entsprechend spät ins Bett kommt. Nach Konzerten muss man nämlich zuerst mal runterkommen und sich entspannen.» An vielen Tagen hat er keine Termine. «Umso wichtiger ist es genau dann, sich einen geregelten Tagesablauf zu schaffen.» Zu Pinos Frühsport gehören Kraftakte wie Liegestütze, halbstündiges Seilspringen, Training auf dem Trampolin sowie Übungen für die Muskulatur!
Aber der Italo-Basler hat noch einen Jungbrunnen: Gasparini ist ein sogenannter «Womanizer», ein Mann, den die Frauen lieben. Und auch der Charmeur liebt die Frauen, seit ihm die Teenies in den wilden 60er-Jahren zu Füssen lagen und kreischten, wenn sie den Star der erfolgreichen Beat-Gruppe The Sevens zu Gesicht bekamen. Vor allem in den letzten vier Jahren spielt die Liebe beim temperamentvollen Südländer eine wichtige Rolle. «Ja», lächelt der Strahlemann, «ich bin mächtig verliebt.»
Die Traumfrau heisst Cordula (56). Das Schicksal und der Tod haben die beiden zusammengeführt. «Es war an der Beerdigung unseres ehemaligen Sevens-Sängers Pierre Aebischer. Aus ihm war ein erfolgreicher Banker geworden. Cordula ist seine Witwe. Ich habe sie zuvor nicht gekannt, weil die Kontakte zwischen den ehemaligen Sevens-Musikern nur in Männer-Gesellschaften stattfanden.» Pino kümmerte sich rührend um die attraktive Baslerin. «Irgendwann spürten wir, dass sich aus der Vertrautheit starke Gefühle entwickelten.» Pino und Cordula wurden ein Paar.
Unter einem Dach wohnen sie aber nach wie vor nicht. «Cordula hat zwar ihr grosses Haus im Baselbiet verkauft und zügelt in die Nähe von Zürich, wo ich lebe. Aber wir ziehen nicht zusammen, weil wir der Meinung sind, dass wir unser zartes Liebespflänzchen so besser hegen können.» Zu lange lebte der geschiedene Pino alleine. Er und auch Cordula sind sich der Gefahr bewusst, dass ein gemeinsamer Haushalt ihre Liebe gefährden könnte. «Es ist eine Entscheidung der Vernunft. In unserem Alter möchte jeder in seinen eigenen vier Wänden leben und dafür die schönen Momente zusammen geniessen.»