Noè Ponti
Die Liebe fest im Griff
Beruflich sind die verpassten Olympia-Medaillen ein herber Rückschlag, privat läuft es hingegen umso besser.
Unser Schwimm-Star schwebt auf Wolke sieben: Seit einem halben Jahr sind Noè Ponti (23) und Helena Harrison (20) ein Paar. Die beiden verbindet die Liebe zum Wassersport. «Wir träumen davon, zusammen an einem internationalen Rennen teilzunehmen», erzählt sie «Blick». Doch bisher reichte es bei ihr leistungsmässig noch nicht für die ganz grossen Wettkämpfe – ein anstehendes Zwischenjahr mit Fokus aufs Schwimmen soll das ändern.
Vorerst reist Harrison jedoch bei den Olympischen Spielen als Begleitung mit und unterstützt ihren Schatz vor Ort. Seine Ziele sind nach der Bronze-Medaille vor vier Jahren in Tokio (Japan) hoch. Doch gleich zweimal verpasst Noè Ponti den anvisierten Platz auf dem Podest: Im 200-Meter-Schmetterling-Finale landet er auf dem fünften Platz, in seiner Paradedisziplin, 100 m Schmetterling, schafft er es auf den undankbaren vierten Rang. Die Enttäuschung ist gross. Ponti erklärt nach der zweiten verpassten Medaille: «Klar habe ich mir einen anderen Platz erwünscht und dafür gearbeitet.» Trotzdem sei er stolz, der Viertschnellste an den Olympischen Spielen zu sein. «Die Reise endet hier nicht und ich werde noch härter arbeiten, um meine Ziele zu erreichen und meine Träume zu verwirklichen.»
Halt findet er bei Freundin Helena Harrison. Wenn Ponti von ihr spricht, kommt er sofort ins Schwärmen. «Ihr Charakter ist wundervoll. Sie liebt mich nicht, weil ich im Schwimmen erfolgreich bin, sondern weil sie mich als Mensch schätzt. Mit ihr kann ich tolle Gespräche führen und über alles reden. Helena ist meine Traumfrau.»
Wie sie sich kennengelernt haben? Der Schwimmer erzählt: «Im Februar 2023 habe ich sie bei einem Wettkampf in Lausanne zum ersten Mal richtig wahrgenommen.» Nur wenige Worte tauschen sie damals aus. Erst als sie sich an seinem Geburtstag bei ihm meldet, wird der Kontakt intensiver. Bis zum ersten Date in einem italienischen Restaurant in Zürich soll es jedoch noch Monate dauern – doch dann funkt es. «Wir verstanden uns sehr gut», erzählt sie. Kurz darauf kommen sie zusammen.
Im Alltag trennt die junge Liebe eine grosse Distanz: Während er bei seinen Eltern in Gambarogno TI lebt, wohnt die Gymnasiastin in Zürich. Und das wird sich auch nicht so rasch ändern – mit dem nationalen Leistungszentrum in Tenero TI ist er fürs Training an den italienischsprachigen Teil der Schweiz gebunden. «Wir werden wohl erst nach den Olympischen Spielen 2028 zusammenziehen», erklärt Ponti deshalb. Damit macht er zudem klar: Auch in vier Jahren will er bei den Olympischen Spielen um die Medaillen kämpfen. Und wer weiss: Vielleicht schafft auch Helena Harrison den Sprung an die Wettkämpfe in Los Angeles (USA) und das Paar erfüllt sich damit seinen grossen Wunsch vom gemeinsamem Kampf um die Medaillen.