Ronja Borer und Cristina Sieber
Die Bühne ist ihre Passion
Sie haben beide einen erfolgreichen Papa, den sie lieben und bewundern. Dank des Musicals «Heiweh – Fernweh» arbeiten erstmals alle vier zusammen.
Freundschaftlich hat sich Ronja Borer (28) bei Cristina Sieber (25) eingehakt. Plaudernd schlendern sie durch die Altstadt von Luzern und trinken unter der Egg an der Reuss einen Cappuccino. Gesprächsstoff gibt es dabei genug. Rasch finden sie heraus, dass beide gerne shoppen und Sushi lieben. Freizeit gibt es für die jungen Frauen momentan allerdings wenig. Sie stecken mitten in den anstrengenden Proben für das neue Schweizer Musical «Heiweh – Fernweh», das am 8. Dezember 2019 in der Messehalle 1 in Luzern Premiere feiert (Tickets: www.heiwehfernweh.ch).
Die beiden Frauen kannten einander bisher nur flüchtig von Begegnungen an Events. Es verbindet sie jedoch nicht nur die Leidenschaft für die Musik und das Showbusiness: Sie haben beide auch einen prominenten Vater. Ronja Borer ist die Tochter von Bo Katzman (67). Seit einigen Jahren tritt die Baslerin regelmässig mit ihm auf, und das Duo hat ein vielfältiges Konzertprogramm erarbeitet. Cristina Sieber ist die Tochter von Unterhaltungsprofi Max Sieber (77), betreibt mit ihm eine gemeinsame Event-Firma. Jahrelang zeichnete der TV-Regisseur für die wichtigsten Unterhaltungssendungen des Schweizer Fernsehens wie «Teleboy», «Iischtige bitte» und «Benissimo» verantwortlich.
Cristina studierte Event-Management und besuchte eine Film-Akademie in New York, bevor sie sich definitiv aufs Singen konzentrierte. Vor zwei Jahren erschien die erste Pop-Schlager-CD der Zürcherin. In einem Musical wirke sie erstmals mit. «Es ist eine grosse Herausforderung, Singen, Schauspielern und Tanzen zusammenzubringen. Aber genau das ist reizvoll», sagt sie. Grosse Erfahrung bringt dagegen Ronja mit. Sie studierte Psychologie und absolvierte danach eine Musical-Ausbildung. Sie überzeugte u. a. in «Io senza te» und «Die Schöne und das Biest» bei den Walenseespielen 2018. Musical sei für sie die ultimative Showform und erfordere Können und Disziplin, sagt Ronja, die zielstrebig an ihrer Musical-Karriere arbeitet. «Ich freue mich, dass wir in ‹Heiweh – Fernweh› so viele Hits von Schweizer Künstlern neu interpretieren dürfen.» Produzent und Regisseur Max Sieber hat Songs aus den letzten 20 Jahren in eine turbulente, humorvolle Geschichte über einen maroden Luzerner Strandclub verpackt.
Kennen die beiden Musical-Darstellerinnen eher Heimweh oder Fernweh? Sie gehe zwar mit Freude in die Ferien, komme aber immer wieder gerne nach Hause in ihr gewohntes Umfeld zurück, verrät Cristina, die schon lange in einer glücklichen Beziehung ist. Auch Ronja liebt die Schweiz, und es zieht sie immer wieder heim. Zu ihrem Freund? «Nein. Ich bin glücklicher Single und entspannt auf der Suche», sagt sie und lacht herzhaft.
Ronja Borer wie Cristina Sieber haben eine innige Beziehung zu ihren Vätern, und beide schätzen sich glücklich, privat und beruflich mit ihnen so gut zu harmonieren. Cristina wohnt während der Spielzeit zusammen mit ihrem Papa in einem Hotel in der Stadt. Sie liebe Luzern, ihr Daddy sei hier geboren. Sie hoffe, an einem freien Abend mal mit ihm den Weihnachtsmarkt besuchen zu können, einen Glühwein zu geniessen. «Da bin ich auch dabei», sagt Ronja und lacht. Sie bekoche an einem spielfreien Tag gerne Freunde. Mit ihrem Vater habe sie eine Dreizimmerwohnung im nidwaldnerischen Hergiswil gemietet und bilde dort mit ihm eine Wohngemeinschaft. «Danke für die Einladung, wir kommen gerne vorbei», witzelt Cristina. Ronja schmunzelt und erzählt weiter: «Wir wünschten uns schon lange, gemeinsam in einem Musical auf der Bühne zu stehen, im Idealfall natürlich als Vater und Tochter.» Da sich dieser Traum in «Heiweh – Fernweh» jetzt erfülle, hätten sie entschieden, wirklich alles gemeinsam zu erleben, also auch zusammen zu wohnen, so Ronja. Cristina Sieber kann ihre neue Freundin bestens verstehen. Der enge Familienzusammenhalt, den auch sie so gut kennt, verbindet. «Wir sind unglaublich dankbar, immer auf unsere Väter zählen zu können», sagen beide einstimmig.