«Unsere Töchter mischen Tradition und Moderne»

Stabwechsel beim Sechseläuten: Nach der «10 vor 10»-Moderatorin kommentiert neu die «Schweiz aktuell»-Frau das Zürcher Traditionsfest. Die beiden erzählen, wie schwierig, aber auch wie schön es ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

Es war der klassische Zürcher Verkehrsmorgen. Anna Maier (37) stand im Stau. Sie lebt mit ihrem Mann Urs und den Kindern Lena (13), Julie (3) und Nio (fast 2) am Hallwylersee. Daniela Lager (50) und ihre Familie – Gatte Ahmed, Tochter Amira (11) und Sohn Tarek (9) – wohnen in Zürich. Sie kam gemütlich mit dem Tram.
 
Mit etwas Verspätung zwar, aber gut gelaunt, unterhielten sich die Powerfrauen über …
 
… den Job-Wechsel beim 
Sechseläuten-Umzug

Daniela Lager
: Wenn man in Zürich aufwächst, hat man natürlich eine Affinität zum Sechseläuten. Die Moderation gebe ich ab, weil ich nicht will, dass sie zur Routine wird. Ein Traditionsfest ist immer ein bisschen gleich. Da fragt man sich manchmal, ob man das alles im vergangenen Jahr schon mal genauso gesagt hat. Für mich ist wichtig, den Sechseläuten-Umzug mit neuen Augen anzusehen. Als ich beim SRF kundtat, dass ich aufhören möchte, fanden sie das natürlich nicht die Idee des Jahres. Aufhören soll man, wenn es am schönsten ist und bevor es Routine wird. Wegen der anderen Sicht auf diesen Männer-Anlass wollte man eine Frau als Moderatorin. Und die Auswahl an jenen, die eine so lange Kiste stemmen können, ist nicht riesig. Man muss zum Beispiel gut improvisieren können und den Kopf vier Stunden beieinander haben. Anna kann das. Ich bin extrem happy, dass sie das macht. Dass sie auch lange beim Radio war, ist eine gute Voraussetzung für diesen Job.
Anna Maier: Bis jetzt war ich am Sechseläuten nur als Besucherin vor Ort. Allerdings ist es für mich fast zu einer lieben Tradition geworden, den Umzug schauen zu gehen. Da ich nicht sehr gross bin, freue ich mich nun darauf, erstmals freie Sicht auf den «Böögg» zu haben. Von Daniela zu übernehmen, ist für mich Ehrensache.
 
… Job, Kinder und Familie

Daniela: Wenn man eine Woche moderiert hat, ist man am Wochenende völlig fertig. Aber für die Kinder stehe ich trotzdem immer auf. Nach der «10 vor 10»-Sendung kann ich auch nicht einfach ins Bett und schlafen, weil ich noch immer aufgewühlt bin und unter Strom stehe. Dann wird es immer ein Uhr nachts. Nach fünf Tagen habe ich das entsprechende Schlafmanko.
Anna: Der Schlafentzug ist auch mein immer wiederkehrender Begleiter. Obwohl meine Kinder normalerweise gut schlafen. Aber nun waren sie während eines Monats eins nach dem anderen krank, entsprechend unruhig waren die Nächte. Das zehrt schon an den Kräften.

Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 15 vom 9. April 2015.