«Meine Beziehung zu Christian ist wunderschön»

Bellissima! Die Sonnenstube der Schweiz zeigt sich von malerischer Seite: Wenige Wolken zieren den blauen Himmel, an den Rebstöcken in Monte Carasso TI hängen dunkle Trauben – und mittendrin fach-simpelt Winzer Christian (36) mit einer der schönsten Frauen der Schweiz: Christa Rigozzi (33). Die beiden sind Bruder und Schwester. «Wenn ich nach Hause fahre, sehe ich ihn oft in den Reben. Dann halte ich an, und wir schwatzen kurz», erzählt sie. Aktuell schönstes Thema: Christa und Ehemann Giovanni (38) werden Eltern von Zwillingen, Christa ist im fünften Monat schwanger. «Ich bin überglücklich und freue mich sehr, Mama zu werden – und dann erst noch Zwillinge! Ich spüre sie schon!»

Aufwachsen werden sie hier in dieser Idylle: In Monte Carasso ist  auch die Miss Schweiz von 2006 grossgeworden, hier wohnen sowohl sie und ihr Mann wie auch ihre Eltern und ihr Bruder mit seiner Frau Chiara (36). Die Gemeinde ist ihr Zuhause und ihr Kraftort.  Früher, als sie noch mehr Zeit hatte, half sie Christian liebend gerne in den Reben. «Da kamen schöne Kindheitserinnerungen auf – wie wir schon als kleine Kinder mit unserem Grossvater die Trauben geschnitten haben.» Ihr «Nonno» pflanzte als Hobby Rebstöcke an, vererbte die Leidenschaft an Sohn und Enkel weiter. 2009 kündigte Informatiker Christian seinen Job, verkaufte seine Firma und baute die «Cantina I Fracc» auf. Er habe seinen Träumen folgen wollen, auch wenn es nicht immer leicht gewesen sei. Aber es funktionierte, eben erhielt einer seiner Merlots sogar eine Goldmedaille. «Ich bin sehr stolz auf ihn. Anfangs haben wir uns zwar Sorgen gemacht, aber dann schnell gesehen, dass er viel glücklicher ist als vor dem PC. Das ist das Wichtigste», sagt Christa.

Bruder und Schwester sind ein Herz und eine Seele. Neben ihrer besten Freundin Manuela als Gotte hat sie ihn als Götti angefragt, und er freut sich riesig. Christa: «Unsere Beziehung ist wunderschön. Er ist einer der wichtigsten Menschen auf der Welt für mich. Wir haben seit jeher alles geteilt, wunderschöne und traurige Momente, haben gespielt, gestritten, uns gegen unsere Eltern verbündet. Wir müssen gar nicht viel reden, wissen auch so, dass der andere immer für einen da ist.» Genau wie mit Eltern und Ehemann bespreche sie auch mit ihm viele Projekte, nehme Ratschläge entgegen. «Ob ich Dickkopf dann darauf höre, ist wieder eine andere Sache», sagt Christa schmunzelnd, die als Moderatorin und Model seit zehn Jahren die Schweiz erfreut, neu auch Autorin ist (siehe Box).

So ähnlich die Geschwister heissen (die Eltern liebten den Namen Christa immer schon und leiteten Christian daraus ab, als zuerst ein Bub geboren wurde), so verschieden sind sie im Wesen. «Wir lieben zwar beide die Menschen, sind hilfsbereit», sagt die Tessinerin, «aber sonst total unterschiedlich. Ich bin sehr extrovertiert, kommunikativ, stehe gerne im Mittelpunkt, Christian dagegen ist eher introvertiert und schüchtern. Er war schon immer zurückhaltend.»

Obwohl sie jünger ist, sei immer sie es gewesen, die ihn beschützt habe. Bis heute sei sie die Stärkere, diejenige, die auch in schwierigen oder traurigen Zeiten für alle zum Rechten schaue. Christian ist stolz auf sie, bewundert sie für ihre Offenheit und dafür, was sie erreicht hat. Kritik gibt es von ihm nie. «Selbst wenn ich mal zweifle: Für ihn ist immer alles perfekt, was ich mache», erzählt Christa und lacht. «Er liebt mich halt sehr. Und ich ihn auch!»