Christa Rigozzi: «Ich arbeite hart an meinem Glück»

Wenn sie lacht, geht die Sonne auf. Aber die schöne Tessinerin ist viel mehr als nur eine Frohnatur und weiss, dass man an einer Beziehung und am Erfolg arbeiten muss. Die GlücksPost sprach mit ihr über Treue, Familie, Ängste und die Träume, die sie sich noch erfüllen möchte.

 

Das Wetter in Göschenen ist trist und nasskalt. Kaum Autos vor dem Gotthard-Tunnel. Drüben in Airolo herrlicher Sonnenschein und meterhohe Schneemauern. Anderthalb Stunden später paradiesische Zustände. Frühlingshafte 15 Grad, klare Luft, gedeckte Tische im Hotelgarten. 

 

Das «Eden Roc» in Ascona, wo wir Christa Rigozzi (28) zum Interview treffen, birgt für die vielseitige Ex-Miss-Schweiz viele schöne Erinnerungen. «Hier habe ich am 4. September 2010 die Hochzeit mit meinem Giovanni gefeiert», erzählt sie und strahlt. 

 

Stolz ist Christa auch darauf, dass sie nach ihrem Missen-Jahr ihr Studium mit Erfolg abgeschlossen hat: Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Fribourg, Kriminologie und Strafrecht an der Berner Uni. Danach lernte sie das Fernseh-Business kennen. «Ich liebe meinen Job und alles, was ich derzeit mache, ja machen darf.»

 

Christa Rigozzi ist eine sehr clevere Frau, die mit Schönheit gesegnet ist und fünf Sprachen beherrscht. «Neben meiner Muttersprache und Deutsch habe ich auf diversen Auslandsreisen Englisch und Französisch gelernt, kürzlich auch noch Spanisch. Ich bin Sternzeichen Stier und immer in Bewegung. Ich stehe täglich früh auf und habe den Tick, alles gleich noch am Morgen erledigen zu müssen.» Wenn für sie Fotoshootings in der Agenda stehen, steht sie zwischen fünf und sechs Uhr früh auf, sonst zwischen sieben und acht Uhr. «Egal, wann ich ins Bett gekommen bin, also auch nach Partys.» Trotz Glamour ist sie bodenständig geblieben.«Habe ich mal keinen Job, dann gehe ich im Dorfladen meines Heimatorts Monte Carasso einkaufen, putze die Wohnung oder ich schreibe Rechnungen.»

Um ihre Figur top zu halten, geht Christa regelmässig ins Fitnessstudio. «Ich mache Bodystep und Bodypump mit Musik und einer Lehrerin. Dazu hebe ich Gewichte, trainiere auf der Matte meine Muskeln an Armen, Beinen, Po und Bauch. Eine Stunde lang, bis es richtig wehtut.

Die ersten Tage im neuen Jahr begannen für Christa so, wie das alte aufgehört hatte: mit Terminen, Terminen, Terminen. «Ich flog erst drei Tage nach Köln, wo ich an einer internationalen Möbelmesse das von mir kreierte Schlafzimmer mit integriertem Kleiderschrank – in Zusammenarbeit mit Rüttimann – vorstellte. Danach war ich für ein Fotoshooting im Wallis. Anfang Februar moderiere ich die ‹Eis-Gala› in Davos. Ich liebe das.»

Wenn sie dann mal zu Hause ist, kocht sie gerne für ihren Schatz Giovanni. «Ich koche ziemlich gut, von Vorspeisen bis Dessert, alles selbst gemacht.Immerhin habe ich sogar einmal das ‹Goldene Rüebli› von ‹glanz&gloria›gewonnen und TV-Koch René Schudel übertrumpft», sagt sie lachend. «Giovannis Leibgerichte sind dieselben wie meine: Lasagne, Risotto, Entrecôte, Pasta, Polenta, überhaupt alle Fleischsorten.»

Muss die stets fröhliche Christa auch mal weinen? «Ach, leider allzu oft. Ich bin sehr emotional. An meiner Hochzeit habe ich ebenso vor Rührung geweint wie dann, wenn mich jemand mit etwas überrascht. Das Schlimmste war, als mein Grossvater gestorben ist. Todesfälle und tragische Storys bringen mich schnell zum Weinen.» Wenn Menschen singen, sind Emotionen für Christa wichtiger als eine perfekte Stimme. Aus Rührung hat sie auch schon in der Sendung «Die grössten Schweizer Talente» geweint.

Meistens aber lacht sie. Zum Beispiel mit den Jury-Kollegen auf der Bühne. «Vor allem über Romans Sprüche und Witze, da muss ich mich manchmal sogar auf den Boden legen vor Lachen. Wenn der loslegt, kann ich nicht mehr. Zu einer Sängerin sagte er mal, sie sei wie eine Ketchup-Flasche, die explodiert, wenn man sie aufmacht. Roman hat auch immer das letzte Wort. In einer Zeitung stand einmal ein tolles Kompliment über mich, das mich sehr gefreut hat: ‹Christa hat die Schweiz zum Lachen gebracht.›»</p>

Wie die meisten Menschen kennt sie auch Ängste. «Am meisten vor Spinnen und Schlangen. Ich habe schon mal auf der Strasse mit dem Velo fast eine giftige Viper überfahren. Grauenvoll! Vor dem Tod jedoch habe ich keine Angst. Aber mir wäre lieber,wenn ich sterbe statt jemand von meiner Familie.» Sie sei abenteuerlustig, sagt sie. «Ich will alles probieren. Wenn du zu viel Angst hast, lebst du nicht gut. Auf jeden Fall habe ich mehr Angst beim Autofahren – ich fahre jedes Jahr 6000 Kilometer – als vor dem Fliegen.»

Was würde Christa Rigozzi alles für ihre Schönheit tun? «Prinzipiell bin ich nicht gegen Schönheitsoperationen, wenn es medizinische Gründe dafür gibt. Aber als kürzlich eine Siebenjährige von ihrer Mutter einen Gutschein zum Fettabsaugen bekam, hat mich das erschüttert. Wenn hingegen ein 18-jähriges Mädchen ihre sehr grosse Nase stört, verstehe ich, wenn sie sie verkleinern lassen will. Falten an schönen Frauen sind interessant. Wer weiss, was ich später machen lassen werde, falls ich es brauche.»

Vorerst braucht sie sich jedoch keine Gedanken darüber zu machen. Viel lieber träumt sie von der nahen Zukunft. So möchte sie mit ihrem Giovanni mal mit einer Vespa die «Route 66» in den USA befahren. Und dann steht ja noch ein Umzug bevor. «Wir zügeln diesen Sommer in unser neues Haus im Tessin, das ein Architekt nach unseren klaren Ideen entworfen hat. Wir haben die Pläne immer wieder abgeändert, bis es perfekt war. Giovanni und ich haben denselben Geschmack. Wir gehen regelmässig auf die Baustelle und sehen die Fortschritte. In unserem Traumhaus hat es auch zwei Kinderzimmer.» Und lachend fügt sie hinzu: «Eines für einen Buben, eines für ein Mädchen».

In Sachen Familie und Treue sind für Christa ihre Eltern das grosse Vorbild. «Sie lieben sich noch heute und werden es bis an ihr Ende tun», erzählt sie. Natürlich weiss ich nicht, wie mein Leben in zehn Jahren aussehen wird. Auf jeden Fall arbeite ich an meinem Glück. Glück fällt nicht vom Himmel; man muss hart daran arbeiten.» Ihren Mann Giovanni liebt sie sehr, aber sie weiss auch, dass das Leben Hochs und Tiefs bietet, von lustig bis traurig. «Aber das Wichtigste ist: Ich bin glücklich.»

 

  1. Gast - 26. Januar 2012, 21:25

    Ist das die neue "Nella"? Säg mers!