Nadja abd el Farrag
Betrunken wurde ihre Welt schöner
Nach vielen Jahren hat die Bohlen-Ex ihr Problem erkannt: Sie ist Alkoholikerin. Ob sie den Ernst der Lage allerdings versteht, ist nicht ganz klar.
Wirr und äusserlich abgekämpft: Nadja abd el Farrag (50) ist ganz unten angekommen. Im TV gestand sie, dass sie alkoholkrank ist: «Ich stehe dazu, dass ich was trinke, und weiss auch, dass es ein Problem ist.» Sie verdrängt aber die Ernsthaftigkeit. «Ich werde erstmal allein versuchen, nichts mehr zu trinken.» Und das, obwohl ihr bei einer Alkoholberatung davon abgeraten worden war.
Im «Bild»-Interview erklärte «Naddel» danach zwar stolz: «Ich bin seit über zwei Wochen trocken, fühle mich fitter als sonst.» Auf die Frage aber, ob sie abstinent bleiben wolle, meinte sie: «Mal sehen. Ich würde nicht ausschliessen, dass ich irgendwann doch wieder etwas trinke. Sollte das passieren, will ich es aber selbst kontrollieren können.»
Sie habe sich meist an mehreren Abenden pro Woche zwei, drei Gläser Wein gegönnt. Manchmal auch tagsüber. Mit 24, als sie mit Bohlen liiert war, fing es an, offene Sektflaschen versteckte sie. Nach dem Liebes-Aus ging es weiter. «Aus Gewohnheit. Entweder wollte ich gut draufkommen oder Dinge verdrängen. Meist Trennungen von Männern, die mich ausgenutzt haben. Und zuletzt reine Existenzangst.» Betrunken habe die Welt anders ausgesehen. «Es ging mir gut.»
Nicht einmal eine feste Bleibe hat sie, wohnt in einem Hotel in Hamburg, im kleinsten Zimmer, unten im Parterre, lebt von Ersparnissen. Allzu tief war ihr Fall allerdings auch nicht – weil sie nie ganz oben war: Nach der Trennung vom Pop-Titan versuchte sie sich als Moderatorin, zog sich für den «Playboy» aus, nahm an TV-Shows wie «Big Brother» und dem «Dschungelcamp» teil. Kurz: Sie tat alles, um im Gespräch zu bleiben. «Mir fehlt eine Aufgabe», sagt sie heute. «Deshalb schreibe ich nun ein Buch über meine Alkoholsucht.» Mittlerweile hat sie gar ein Job-Angebot – aber in fraglicher Umgebung! Sie könnte an Partys an der Garderobe oder als DJ arbeiten. Hoffentlich nimmt ihr Buch ein gutes Ende!