KOLUMNE «Einfach Digital»
Ungeschminkte Klarheit
Wie sehen Leute ungeschminkt aus? Oder komplett überschminkt?
Antworten auf solche Fragen geben Aufhübschungs-Programme wie «Facetune» und andere. Diese können fotografierte Personen verschönern, ohne dass man zum Schminkzeug greifen muss.
In mehreren Schritten lassen sich Augenringe kaschieren, Falten wegzaubern oder Zähne aufhellen. Wenn ein Porträt also zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann waren oft Apps wie «Facetune» (für iOS und Android) oder «Visage Lab» (für iOS und Android) am Werk. Erkennbar ist dies, weil für die meisten Anwender Subtilität ein Fremdwort ist. Statt bloss ein wenig zu retuschieren, werden gleich sämtliche Falten und Hautunreinheiten weggefegt. Wenn man in einem Gesicht also nur noch zwei Augen und die Nasenlöcher sieht und ansonsten alles eine glatte gleichfarbige Fläche ist, dann war sicherlich ein Retuscheprogramm am Werk.
Wie aber sieht es umgekehrt aus? Die Gratis-App «MakeApp» (für iOS und Android) bemüht künstliche Intelligenz, um aus einem Bild das Make-up herauszurechnen. Oder um es zu übertreiben und noch mehr hineinzurechnen. Im Gegensatz zu den Retusche-Programmen funktioniert dies nicht nur bei Fotos, sondern auch bei Bewegt-bildern. Die Schminke folgt also dem Gesicht im Video.