KOLUMNE «Einfach Digital»
Sicher chatten, aber womit?
FRAGE: In der Klasse meines Sohnes möchte man einen Klassenchat einrichten, WhatsApp kommt dafür aber nicht in Frage, weil sie noch zu jung sind. Nun kam die Idee auf, dies über einen Chat zu lösen, den auch Video-Gamer verwenden. Gibt es eine andere Möglichkeit?
Herr K. per E-Mail
ANTWORT: Tatsächlich hat WhatsApp kürzlich das Mindestalter von 13 auf 16 Jahre heraufgesetzt. Aber es gibt ja noch aberdutzende anderer Chat-Services. Wenn es um einen geschlossenen Chat geht, dann ist es auch nicht so wichtig, beim grössten Anbieter mit den meisten Kunden zu sein, denn man hat ja nichts davon, dass man mit Millionen anderen Nutzern im selben Netzwerk ist – man will ja bloss mit seinen paar Dutzend Bekannten in einer sicheren Umgebung kommunizieren.
Wichtig ist dann einfach, dass alle denselben Messenger-Service benutzen. Hierfür bietet sich zum Beispiel der Schweizer Messenger «Threema» an (einmalig 3 Franken, erhältlich für iPhone und Android), den man sogar komplett ohne Angabe von E-Mail-Adresse oder Telefonnummer betreiben kann. Er erfüllt die Anforderungen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung. Das Gegenüber sieht dann nur den selbstgewählten Nicknamen, und der Benutzer hat eine willkürlich vergebene Benutzer-Identifikationsnummer. Mit Threema lassen sich Gruppen aus vertrauenswürdigen Teilnehmern errichten sowie auch Umfragen und Abstimmungen erstellen.