Wellness für die Ohren

Sie sind eines unserer wichtigen Sinnesorgane, bekommen aber 
nur selten die Aufmerksamkeit, die ihnen dafür eigentlich zusteht. Schade! Hier sind zehn Tipps, um die Ohren liebevoll fit zu halten.
  
Die Ohren spielen eine wichtige Rolle in unserem Leben. Es kann also nicht schaden, sich ab und zu bewusst um Ohren und Hörsinn zu kümmern!
 
Schonend reinigen: Um es gleich klarzustellen: Unsere Ohren, besser gesagt die Gehörgänge, reinigen sich von selbst. Ohne unser Zutun. Dafür sorgen winzige Härchen, 
die überschüssiges Ohrenschmalz, 
abgestorbene Hautschuppen und Schmutzteile aus der Ohrmuschel hinausbefördern. Das Einzige, was die Ohren brauchen, ist sanftes, äusserliches Abwaschen mit einem lauwarmen Waschlappen. Seife ist nicht nötig. Was aber oft vernachlässigt wird, ist die Säuberung hinter den Ohren. Darum müffeln manche Menschen in 
dieser Region.
 
Gehörgang schonen: Mit Wattestäbchen in den Ohren zu stochern, kann lustvoll sein, gut tut es nicht. Denn die zarten Flimmerhärchen im Ohr brauchen ein 
gewisses Mass an gelblich-zähem Ohrenschmalz, um einwandfrei 
zu funktionieren. Wer regelmässig Stäbchen verwendet, riskiert, das Ohrenschmalz tiefer ins Ohr zu schieben oder gar das Trommelfell zu verletzen. Manche Menschen produzieren übermässig Cerumen – so der medizinische Begriff für Ohrenschmalz. Dies hat nichts 
mit Hygiene zu tun, sondern ist 
angeboren. Ihnen kann eine «Putzaktion» beim HNO-Arzt helfen, 
so alle drei bis sechs Monate.
 
Sich vor Wasser schützen: Ob 
Keime im Wasser, ein defektes Trommelfell, Chlor oder starke Temperaturunterschiede: Manchen Menschen setzt Schwimmen und Schnorcheln besonders zu, ihre Ohren reagieren mit Infektionen oder Juckreiz. Wichtig ist, 
den Gehörgang raschestmöglich trockenzulegen. Durch Trocken­tupfen mit einem Handtuch oder nicht allzu heisse Föhnluft. Wer 
oft schwimmt, verwendet wasser­abweisende Ohrstöpsel.
 
Vitalstoffe tanken: Erste Studien zeigen: Das Hörverlust-Risiko lässt sich deutlich senken, wenn die 
Ernährung reich ist an Magnesium und den Antioxidantien Vitamin C und Betacarotin.
 
Ohrkerzen-Behandlung: Dabei werden Röhrchen aus Baumwoll- oder Leinenstoff in die Ohröffnung gesteckt. Teilweise enthalten sie auch Bienenwachs und ätherische Öle. Beim Herunterbrennen entsteht ein leichter Unterdruck, der Ohrenschmalz und Giftstoffe aus dem Gehörgang herausziehen soll. Wissenschaftliche Beweise dafür gibt es nicht, doch wird die Behandlung meistens als wohltuend erlebt. Kontraindikationen sind: Loch im Trommelfell, Ohrenentzündung, Ohrenpilz, Implantat.
 
Selbstmassage: Ihre Ohren werden es lieben, wenn Sie sie regelmässig zwei bis drei Minuten 
zwischen Daumen und Zeigefinger sanft kneten – mit oder ohne Massageöl. An den Ohren befinden sich zahlreiche Akupunkturpunkte, die dadurch angeregt werden.
 
Ohrstöpsel verwenden: Die Empfindlichkeit des Gehörgangs wird oft unterschätzt. Die Flimmer­härchen im Ohr, die den Schall ans Gehirn weitergeben, können durch laute Konzerte oder ständigen Lärm knicken und nicht mehr 
fähig sein, sich wieder aufzurichten. Die Folge sind chronische Hörschäden. Ohrstöpsel schützen.
 
Dauerbeschallung meiden: Ohren sind ständig im Einsatz. Die 
Dauerbeschallung – auch durch Kopfhörer – kann die Flimmer­härchen überlasten und dazu führen, dass sie unwiderruflich ab­sterben. Deshalb immer wieder Pausen ohne laute Musik einlegen!
 
Ölbad für die Ohren: Im indischen Ayurveda existiert eine wohltuende Behandlung, bei der die Gehörgänge vorübergehend mit körperwarmen Öltropfen geschlossen werden, um innerlich zur Ruhe zu kommen. «Karna Purana» soll helfen, nervliche Anspannung, aber auch Ohrengeräusche, Kiefer- und Nackenverspannungen zu lindern.
 
Ohren warm halten: Wind, Zugluft und Kälte können Ohrenschmerzen auslösen. Schutz bieten eine warme Mütze oder ein Stirnband. Wer sich lieber diskret schützt, setzt auf Klimawolle, kleine Bällchen aus Schafswolle, die man in die Ohren steckt. Sie halten warm, indem sie Wind, Feuchtigkeit, und Kälte fernhalten, mindern das Hören aber nur schwach.
 
 
Kaugummi kauen: Ab und zu 
kräftig auf einen Kaugummi zu beissen, ist Wellness für die Ohren. Es öffnet die eustachische Röhre 
zwischen Mittelohr und Mundraum. Dadurch wird das Ohr entlüftet und bleibt trocken.