So kann der Winter kommen

Es gibt keinen Grund, der kalten Jahreszeit mit Misstrauen zu begegnen. Viel besser, wir begegnen ihr mit einem gut gestärkten Immunsystem. Dann kann sie uns nämlich gar nicht so viel anhaben!
 
Sind Sie schon winterfit? Falls nicht, so ist es höchste Zeit, sich auf die kältere Jahreszeit einzustellen. Unser Immunsystem ist ganz schön gefordert, wenn es wieder kalt wird und uns überall Bakterien und Viren um die Ohren fliegen.
 
Wer seine Abwehr stärkt, kann den kalten Tagen aber mit Zuversicht entgegenblicken. Und kräftigt sich ganz nebenbei auch noch gegen allerlei Unbill, die nichts mit dem Winterwetter zu tun hat – ein gesundes Immunsystem ist nämlich immer von Vorteil!
 
Diese Massnahmen können Ihnen helfen, das Immunsystem auf Trab zu bringen:

  • Schlafen Sie gut. Gut heisst hier vor allem auch genug! Schlafmangel beeinträchtigt auf Dauer das Immunsystem. Nur ein Körper, der auch Zeit hatte, sich richtig auszuruhen und seine Kräfte wieder aufzubauen, ist auch fit für den Tag und für die Abwehr. Der tägliche Schlafbedarf ist individuell, fünf Stunden sollten es aber mindestens sein, so der deutsche Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley. Wichtig für den guten Schlaf: den Raum nicht überheizen. Im Schlafzimmer sollte es nicht über 20 Grad warm sein.
     
  • Bewegen Sie sich! Ob regelmässige Spaziergänge oder eine sportliche Betätigung – beides stärkt das Immunsystem. Ideal sind etwa 30 Minuten Bewegung pro Tag. Übertreiben Sie aber nicht mit Ihrem Sportprogramm, sonst kippt das Ganze. Wer sich überanstrengt, schwächt seine Abwehrkräfte!
     
  • Tanken Sie Licht. Gehen Sie wenn immer möglich jeden Tag eine halbe Stunde an die frische Luft – das lässt sich ja gut mit der täglichen Bewegung kombinieren. Sonnenlicht ist für unser Wohlbefinden extrem wichtig, die UV-Strahlen fördern die Bildung von Vitamin D, das wir für unser Immunsystem brauchen. Licht tanken kann man auch bei bewölktem Himmel.
     
  • Stärken Sie sich mit Gemüse und Früchten. Vitamin C hat zwar seinen Ruf als Erkältungskiller verloren, ein Mangel ist aber trotz allem nicht zu empfehlen. Also viel Orangen, Zitronen, Mandarinen, Kiwi und Äpfel geniessen. Auch Broccoli, Peperoni und Fenchel enthalten viel Vitamin C. Wer sich an die «Fünfmal pro Tag»-Regel hält, ist automatisch gut versorgt.
     
  • Tanken Sie Vitamin D. In der dunklen Jahreszeit brauchen wir besonders viel davon – weil wir es weniger aus dem Sonnenlicht bekommen, sollten wir es uns jetzt in anderer Form zuführen. Zu den wenigen Lebensmitteln, in denen Vitamin D steckt, gehören fetter Fisch – und Lebertran. Den muss man heute nicht mehr als Saft runterwürgen: Es gibt ihn auch in Form von Kapseln, sogar mit Vitamin A kombiniert. Den berüchtigten tranigen Fischgeruch können Sie dabei vergessen – man riecht überhaupt nichts mehr.
     
  • Ziehen Sie sich richtig an: Frieren macht zwar an sich nicht krank, aber es bereitet den Nährboden dazu, weil es die Abwehr schwächt. Vor allem warme Füsse sind wichtig. Kalte Füsse verhindern den Transport von Abwehrzellen im Blut.
     
  • Trainieren Sie das Immunsystem durch Sauna und Wechselbäder. Durch die hohe Temperatur im Körper werden Krankheitserreger zerstört und somit das Immunsystem unterstützt, der Körper gegen Erkältungen langfristig abgehärtet. Zudem löst die Wärme in der Sauna Muskelverspannungen und sorgt für eine gute Durchblutung. Das anschliessende Kaltbad regt den Kreislauf an. Aber bitte nicht in die Sauna gehen, wenn Sie bereits krank sind!
     
  • Tragen Sie dem Darm Sorge. Er ist unser grösstes Immunorgan, enthält die meisten Abwehrzellen. Mit Joghurt oder probiotischen Drinks sorgen Sie für eine gesunde Darmflora.
     
  • Trinken Sie genug! Gerade im Winter ist es wichtig, dass Haut und Schleimhäute nicht austrocknen. Trockene Schleimhäute verlieren ihre Barriere-Funktion und lassen Keime viel leichter eindringen. Die Faustregel von mindestens 1,5 Liter Wasser, Tee oder Mineralwasser pro Tag gilt auch im Winter.
     
  • Achten Sie auf gute Hygiene. Wenn Sie Ihre Hände häufig und gründlich waschen, haben Viren und Bakterien weniger Chancen, Ihnen etwas anzuhaben.
     
  • Stellen Sie sich positiv ein. Auch negative Gefühle und Gedanken können das Immunsystem negativ beeinflussen. Blicken Sie zuversichtlich in den Tag, geniessen Sie das Schöne – und gönnen Sie sich immer wieder erholsame Pausen.