Senioren
Jung altern – die besten Tipps
Jede und jeder träumt davon, möglichst lange vital zu bleiben. Selbst im Seniorenalter ist es niemals zu spät, sich natürliche Anti-Aging-Gewohnheiten anzueignen, um die eigene Langlebigkeit zu steigern.
Ob man sich mit 60, 65 oder gar 70 Jahren pensionieren lässt: Nach jahrelangem Arbeitsalltag gibt es jetzt endlich genügend Zeit, sich um sich selbst und seine wahren Interessen zu kümmern. Wer will, kann diesen neuen Lebensabschnitt auch dazu nützen, länger jung und fit zu bleiben, um das letzte Lebensdrittel oder -viertel möglichst erfüllt zu geniessen. Nachfolgend die zehn besten Tipps für gesunde Langlebigkeit.
Kümmern Sie sich um Ihren Körper
Der grösste Fehler ist, zu glauben, es sei nun zu spät, etwas für die Gesundheit zu tun. Auch mit 60 oder 70 plus lohnt es sich noch, endlich mit dem Rauchen aufzuhören, Übergewicht abzubauen, sich vermehrt zu bewegen und viel Gemüse zu essen.
Sportlicher werden
Bis zum 80. Lebensjahr schwinden in der Regel bis zu 50 % der Muskelmasse. Untersuchungen der ETH Zürich haben aber belegt: Selbst mit 80 Jahren kann man die Muskeln noch durch Krafttraining stärken und prozentual gleich gute Resultate wie Junge erreichen. Der Vorteil?
Regelmässiges Training hält nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke fit. Dies verbessert die Körperhaltung und senkt das Sturzrisiko.
Trainierte Senioren haben zudem einen höheren Grundumsatz, verbrennen mehr Kalorien. Das erhält nicht nur die schlanke Linie, sondern erlaubt, beim Essen ab und zu mal ein wenig über die Stränge zu hauen.
Dem Leben Sinn geben
Mit der Pensionierung hat man plötzlich bis zu 40 Stunden pro Woche mehr Zeit. Untersuchungen zeigen, dass Pensionäre teilweise über vier Stunden pro Tag vor dem Fernseher sitzen. Dies befriedigt weder den Körper noch den Geist.
Erfüllender ist beispielsweise mit Freunden wandern oder spazieren zu gehen, sich bei einer sozialen Institution als freiwillige Mitarbeiterin zu melden oder selber Gemüse und Obst zu ziehen, die man frisch oder selbst eingemacht den Kindern oder Freunden verschenkt.
Sozial aktiv bleiben
Sich in die eigenen vier Wände zurückzuziehen, tut nicht gut und schlägt aufs Gemüt. Planen Sie regelmässige Treffen mit Freunden und anderen Personen, um sich auszutauschen, über den Alltag zu reden und gemeinsam etwas zu unternehmen. Soziale Kontakte helfen, besser mit allfälligen stressenden Emotionen umzugehen und gesunde Alltagsgesten aufrechtzuerhalten.
Das Gehirn fordern
Auch im Alter freuen sich die Gehirnzellen über anspruchsvolle Stimulierung. Lösen Sie Kreuzworträtsel, lernen Sie eine neue Sprache oder besuchen Sie einen PC-Kurs. Sobald es langweilig wird: Suchen Sie eine neue Herausforderung!
Auf guten Schlaf achten
Auch wenn es im Alter manchmal schwieriger wird mit der Nachtruhe, bedeutet das nicht, dass weniger Schlafstunden ausreichen, um energiegeladen zu bleiben. Was gesunden Nachtschlaf fördert, sind etwa Spaziergänge bei Tageslicht, das Vermeiden von langen Nickerchen, das Verbannen des Fernsehers aus dem Schlafzimmer sowie genügend Bewegung.
Liebesleben aufrechterhalten
Rund 50 % der 70-Jährigen sind sexuell noch aktiv. Zu Recht, denn liebevolles Zusammensein schenkt Wohlbefinden. Ob Schmusen, Streicheln oder Kuscheln – auch sanfte Intimität tut körperlich und seelisch gut. Bei zärtlichen Berührungen schüttet das Gehirn Botenstoffe wie Dopamin oder Oxytocin aus, die Glücksgefühle auslösen und Spannungen abbauen.
Gesundheit selbst an die Hand nehmen
Halten Sie sich an die üblichen gesundheitlichen Untersuchungen (Check-up) beim Hausarzt, denn je früher eine allfällige Krankheit entdeckt wird, desto besser. Manche Tests wie eine Darmspiegelung oder eine Mammografie sind unbeliebt, aber oft sinnvoll. Gleichzeitig ist es enorm wichtig, dass Sie vollständig nachvollziehen können, weshalb Ihr Arzt Ihnen gewisse Medikamente verschreibt oder Untersuchungen empfiehlt. Fragen Sie also ungehemmt nach, bis Sie genau verstehen, worum es geht! Denn nur so können Sie entscheiden, ob Sie diese Behandlung wollen oder nicht. Wer unsicher ist, lässt sich von einer Vertrauensperson zum Arzt begleiten. Denn so verrückt es klingen mag: Forschungsergebnisse zeigen, dass sich das Sterberisiko innerhalb von sechs Jahren um 52 % erhöht, wenn man sich dem Arzt ausgeliefert fühlt.
Positiv übers Altern denken
Ihre Einstellung zum Seniorenalter kann helfen, länger zu leben. Forscher haben herausgefunden, dass eine positive Grundhaltung bis zu 7,5 zusätzliche Lebensjahre schenkt. Ob mehr Zeit für Hobbys und Entspannung, Zeit für die Enkelkinder oder Zeit für spirituelles Wachstum: Finden Sie heraus, was Ihnen das Rentenalter persönlich an Gewinn bringt.
Richtig essen
Um es gleich vorwegzunehmen – beim Essen gibt es kein Patentrezept, um möglichst alt zu werden! Das haben Untersuchungen in den sogenannten «Blue Zones» ergeben. In diesen Gebieten werden überdurchschnittlich viele Menschen über 100 Jahre alt. Hier treten Herz- und Gefässkrankheiten, Diabetes, Demenz und Krebserkrankungen seltener auf. Ausser viel Gemüse und Pflanzenkost sieht der Speiseplan ziemlich verschieden aus: Im japanischen Okinawa kommen Tofu, Algen und Fisch regelmässig auf den Teller, im sardischen Ogliastra Bohnen, Zucchetti und Auberginen mit gegrilltem Fleisch, auf der griechischen Insel Ikaria Kräutertee, grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Ziegenmilch. Und auf der Halbinsel Nicoya (Costa Rica) sind es etwa Mais-Tortillas, Bohnen, Kakao und frisches Obst. Der gemeinsame Nenner ist: frische Lebensmittel aus der Region!