Kirschsaft erleichtert das Einschlafen.
Heilkraft aus dem Glas
Wir trinken den ganzen Tag über und machen uns doch kaum Gedanken dazu: Welchen Einfluss haben eigentlich Getränke auf die Gesundheit?
Das Körpergewicht geteilt durch 30 gleich Anzahl Liter Wasser, die wir täglich trinken sollten. So lautet die gängige Faustregel, die jedoch nicht berücksichtigt, ob uns an kalten Tagen überhaupt nach trinken ist. Wie viel also müssen, wie viel können wir überhaupt trinken?
Australische Biomediziner der Monash University Melbourne haben in einer Versuchsreihe nachgewiesen, dass sich der Körper gegen zu viel Wasser wehrt. Sie untersuchten die Gehirnfunktionen und die Wahrnehmung der Studienteilnehmenden. Dabei kam heraus, dass der Schluckreflex gehemmt ist, wenn der Körper ausreichend mit Wasser versorgt ist. So verhindere der Körper, dass wir zu viel Flüssigkeit aufnähmen. Fazit: Wir sollten auf unser Durstgefühl hören!
Welches Getränk schützt die Haut vor Sonnenschäden?
Tomatensaft enthält den Pflanzenstoff Lycopin, der sich in der Unterhaut anreichert und die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenschäden mindert. Das haben Forschende der Universität Witten-Herdecke herausgefunden. Als Antioxidans macht Lycopin die aggressiven Sauerstoffverbindungen unschädlich, die infolge der UV-Stahlen entstehen. Allerdings dauert es mehrere Wochen, bis sich der Schutz aufbaut, und der erzielte Lichtschutzfaktor liegt gerade mal bei 5 bis 6. Maximal drei Gläser täglich trinken.
Wie viele Tassen Kaffee pro Tag sind problemlos?
Fünf – ab der sechsten Tasse wird es kritisch, und ab sechs Tassen erhöht sich wegen steigender Blutfettwerte das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung um 22 Prozent. Zu diesem Ergebnis gelangte ein australisches Forscherduo der University of South Australia. Nicht-Kaffeetrinkerinnen haben gemäss dieser Untersuchung ein deutlich höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als massvolle Kaffeetrinker (unter drei Tassen pro Tag).
Welches Getränk tut dem Herz am besten?
Randensaft – mit einem Glas am Tag können Patienten mit Herzinsuffizienz ihre Ausdauer verbessern. Verantwortlich für die Steigerung der Leistungsfähigkeit ist gemäss einer Studie der Winston-Salem State University der hohe Gehalt an anorganischem -Nitrat. Die US-Forschenden stellten fest, dass sich aerobe Ausdauer und systolischer Blutdruck (oberer Wert) bereits nach einer Woche mit Randensaftkraft um 24 Prozent verbessert hatten.
Welches ist der wirksamste Schlummertrunk?
«Chriesisaft»! Amerikanische Forscherinnen fanden heraus, dass ein Glas Sauerkirschsaft vor dem Schlafengehen und ein zweites direkt nach dem Aufwachen Wunder wirkt. Verantwortlich dafür ist das sogenannte Schlafhormon Melatonin. Der Kirschsaft liess den Melatoninspiegel um 15 Prozent ansteigen, sodass die Testpersonen deutlich schneller einschliefen, sich ihr Schlaf qualitativ verbesserte und etwas länger als üblich dauerte. Wichtig dabei: Die Forscher der Louisiana State University verwendeten den Saft der Montmorency-Kirsche.
Welches ist der gesündeste Tee?
Ein asiatischer Grüntee – diese Antwort ist schnell parat. Doch welcher? Matcha aus gemahlenen und getrockneten Spitzen des Tencha-Tees ist aussergewöhnlich reich am sogenannten EGCG, die Abkürzung für Epigallocatechingallat. Wie Forschende der University of Colorado herausgefunden haben, wirkt dieser sekundäre Pflanzenstoff blutdrucksenkend. Er reduziert zudem die LDL-Cholesterinkonzentration im Blut und stärkt das Immunsystem. Im Matcha ist seine Konzentration um das 137-Fache höher als in gewöhnlichem Grüntee.
Welches Sommergetränk bringt den Kreislauf in Schwung?
Zitronenwasser. Die gute, alte Erfrischung unserer Eltern ist noch heute das beste Mittel gegen -Morgen- oder Mittagsmüdigkeit. Ein grosses Glas stilles Mineralwasser oder zimmerwarmes Leitungswasser mit dem Saft einer Bio–Zitrone trinken – und schon ziehen sich rasch die Blutgefässe zusammen, sodass der Kreislauf in Gang kommt. Zudem kurbelt die Zitrone die Verdauung an und stärkt das Magen-Darm-System, wie Forscherinnen der Dalian – Medical University in China erkannt haben. Als «heisse Zitrone» ist die Wirkung der Frucht gegen Erkältungen längst bekannt, auch zur Gewichtsabnahme, für Detox-Kuren und gegen Harnsteine wird Zitrone eingesetzt.
