Antibiotika aus der Natur helfen

Antibiotika scheinen oftmals die einzige Lösung zur Linderung von ­Symptomen zu sein. Oder doch nicht? Versuchen Sie, Krankheitserreger mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen – davon gibt es eine ganze Menge!

Ja, Antibiotika können Leben retten. Allerdings sollten sie nur dann eingenommen werden, wenn wirklich kein anderes Mittel hilft. Doch auch viele Ärzte und Patienten greifen schnell zur chemischen «Keule». Teilweise sogar gegen durch Viren verursachte Erkrankungen, obwohl Antibiotika nur gegen Bakterien wirken! Das ist nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich, denn je mehr Antibiotika eingenommen werden – oftmals falsch und nicht wie vom Arzt verordnet – desto mehr Keime werden immun, die Antibiotika-Resistenz steigt weiter an. Wer krank ist, möchte möglichst schnell von seinen Leiden befreit werden – verständlich. Wer aber früh mit der richtigen Behandlung beginnt, kann das in vielen Fällen auch mit Antibiotika aus der Natur schaffen. Zumindest haben diese Substanzen eine Chance verdient. Zusatzeffekt: Natürliche Antibiotika stärken erst noch das Immunsystem! Also, probieren Sie unsere Tipps aus.

Honig

Ob bei Hautproblemen, aufgesprungenen Lippen, Halsschmerzen oder Husten – Honig wird seit Jahrhunderten als Hausmittel eingesetzt. Es wirkt antibiotisch und wundheilend.

So geht’s: Für Hustensirup aus Zwiebeln und Honig eine Zwiebel kleinschneiden, zwei Esslöffel flüssigen Honig darübergiessen, mehrere Stunden ziehen lassen – fertig ist der Hustensirup. Aufgesprungene Lippen? Reinen Honig auftragen und wirken lassen.

Meerrettich und Kapuzinerkresse

Diese Pflanze enthält Glucosinolate, die das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren hemmen.
In Kombination mit Meerrettich, der ebenfalls Senföle enthält, wirkt Kapuzinerkresse besonders gut.

So geht’s: 100 Gramm frisches Laub aus Kapuzinerkresse, grob geschnitten, zwei Zentimeter eines Meerrettichs, gerieben, und 0,5 Liter Schnaps in ein Schraubglas geben und zwei Wochen im Kühlschrank ziehen lassen. Absieben und bei einem Infekt wie Bronchitis oder Blasenentzündung 30 Tropfen über den Tag verteilt einnehmen.

Knoblauch und Zwiebeln

Knoblauch macht nicht nur Vampiren, sondern auch Krankheitskeimen den Garaus. Er wird bei Magen-Darm-Beschwerden, Erkältungen und Grippe eingesetzt. Die verwandte Zwiebel macht mit und hilft bei Blasenentzündung, Niereninfektionen, Erkältungssymptomen oder Ohrenschmerzen. Beide enthalten Allicin, das sogar gegen penizillinresistente Keime wirkt.

So geht’s: Gegen Ohrenschmerzen Zwiebel in Olivenöl kochen und das auf Körpertemperatur abgekühlte Öl ins Ohr träufeln.

Ingwer

Der ist scharf! Aber seine ätherischen Öle können Entzündungen und Erkältungen lindern.

So geht’s: Wurzel waschen, drei bis fünf Scheiben in eine Tasse geben, mit heissem Wasser auffüllen, Tee geniessen. Heiser? Den Ingwer lange – bis mehrere Stunden – in einer Thermoskanne oder Pfanne ziehen lassen und in den etwas abgekühlten Tee Honig geben. Tipp: Der Tee darf richtig scharf sein!

 

Lavendel

Lavendelöl wirkt gegen Pilze und gegen Hautkrankheiten wie Akne, Schuppenflechte oder Neurodermitis.

So geht’s: 10 Deziliter destilliertes Wasser und 12 Tropfen Lavendelöl gut vermischen und mit einer Kompresse auf die betroffene Hautstelle legen.

 

Süssholzwurzel

Gleich dreifach wirkt diese Wurzel, nämlich antibakteriell, antiviral und antimykotisch, also gegen Bakterien, Viren und Pilze. Süssholz hilft bei Blähungen und Sodbrennen, Erkältung, Heiserkeit oder Husten.

So geht’s: Einen Teelöffel getrocknete Süssholzwurzel, gerieben oder zerkleinert, mit heissem Wasser übergiessen, fünf Minuten ziehen lassen, trinken.

 

Kurkuma

Grosse Heilkraft wird auch diesem Gewürz zugesprochen, es wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Kurkuma verbessert die Symptome von Arthritis und Muskelschmerzen, hilft bei Verdauungsstörungen, chronischen Darmentzündungen und soll sogar vor Alzheimer und Gehirnentzündungen schützen.

So geht’s: Für die Herstellung von Kurkumaöl etwas Kurkumapulver in Bio-Qualität oder Wurzelstücke mit reinem Alkohol in ein Einmachglas geben und drei Wochen an einem warmen Ort aufbewahren. Das überschüssige Pulver mithilfe eines Geschirrtuches absieben und warten, bis der Alkohol verdampft ist – was bleibt ist Kurkumaöl. Dieses jedoch niemals pur auftragen oder einnehmen, sondern mit Kokos- oder Olivenöl als Trägeröl mischen. Einnahme: Ein halber Teelöffel täglich sollte es sein, eine Prise Pfeffer dazu steigert die Wirkung.