Ab heute wird alles anders
Sie haben Grosses vor? Dann fällt die Liste Ihrer Vorsätze für das neue Jahr wohl entsprechend lang aus. Vergessen Sie alle! Konzentrieren Sie sich stattdessen nur auf einen Vorsatz: sich mehr zu freuen.
Morgen wird alles besser. Morgen fängt ein neues Leben an. Eines, in dem schlechte Gewohnheiten keinen Platz mehr haben. Sie springen beim ersten Sonnenstrahl aus dem Bett und machen munter etwas Gymnastik. Dann setzen Sie sich frisch geduscht an den schön gedeckten Tisch und essen ein Müesli. Topfit und bestens gelaunt gehen Sie ans Tageswerk.
Stopp, Schnitt! Es ist Ende 2013, und mehrere hundert Tage liegen hinter Ihnen, die so gar keine Ähnlichkeit hatten mit dem neuen Leben, das Sie sich zu Jahresbeginn vorgenommen hatten. Fakt ist: «Ab-morgen-wird-alles-anders»-Vorsätze hören sich zwar gut an, aber sie sind im Voraus zum Scheitern verurteilt. Der Grund ist: Sie verlangen zu viel aufs Mal von einem. Wer will, dass im neuen Jahr tatsächlich ein besseres Leben beginnt, konzentriert sich nur auf einen Vorsatz: sich mehr zu freuen.
Freude bereichert das Leben ungemein. Sie verbreitet Leichtigkeit, spendet Energie, wirkt motivierend, macht glücklich und zufrieden – sich selbst und die Menschen um einen herum. Schade ist, dass sie in der Hektik des Alltags oft untergeht. Und mit ihr die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf die vielen kleinen Dinge im Leben zu richten, die Freude verbreiten: das herzliche Lachen eines Kindes, der Anblick einer Schneelandschaft, die in der Sonne glitzert, die Tasse fein duftender Tee, welche die Hände wärmt. Und weil die Freude sich oft im Kleinen zeigt, ist sie auch da, wenn das Leben schwierig ist – dann spendet sie Zuversicht und hat etwas zutiefst Tröstliches. In solchen Momenten wird auch klar, was besonders toll an der Freude ist: Wir können uns jederzeit für sie entscheiden.
Die Leichtigkeit des Seins
Die Quelle der Freude liegt in uns selbst und ist nur beschränkt von äusseren Faktoren abhängig. Der Beweis: Reiche Menschen freuen sich nicht mehr als solche, die weniger haben. Sechs Tipps für mehr Freude:
- Erlauben Sie, dass es Ihnen gut gehen darf. Denn oft sind es die negativen Gedanken sich selbst gegenüber, die verhindern, dass man sich gut fühlt und sich freut. Sie manifestieren sich im ständigen Abwerten, Kritisieren oder Überfordern, etwa durch übertriebenen Perfektionismus. Ändern Sie das. Sprechen Sie gut über sich, verzeihen Sie sich Fehler und tun Sie sich täglich etwas Gutes – gönnen Sie sich ein Stück Schoggi, machen Sie ein Mittagsnickerchen oder tun Sie einfach fünf Minuten nichts.
- Wir haben die Tendenz, den Fokus auf die Bereiche oder Dinge im Leben zu richten, die noch nicht so gut laufen. Dadurch vergessen wir, was bereits funktioniert. Gewöhnen Sie sich deshalb an, dorthin zu schauen, wo Sie erfolgreich und zufrieden sind. Und freuen Sie sich darüber.
- Schreiben Sie auf, über was Sie sich freuen. Lassen Sie sich von der Freudenliste inspirieren. Hängen Sie diese an den Badezimmerspiegel und sorgen Sie dafür, dass Sie sich mindestens dreimal täglich freuen. Machen Sie auch gemeinsam mit dem Partner eine Freudenliste. Das stärkt die Verbindung und verbreitet jede Menge Freude.
- Nichts macht so viel Freude, wie anderen eine Freude zu bereiten. Verteilen Sie grosszügig Komplimente. Seien Sie freundlich und hilfsbereit. Machen Sie Geschenke. Verschenken Sie Ihr Lächeln und verschenken Sie Zeit: Hüten Sie zum Beispiel das Baby der Nachbarin, damit diese sich etwas Ruhe gönnen kann.
- Das Leben ist nicht immer pure Freude. Aber das heisst nicht, dass man alles so ernst nehmen muss. Das Gegenmittel bei zu viel Ernsthaftigkeit: sich drehen. Probieren Sie es und drehen Sie sich immer mal wieder um die eigene Achse. Da kommt Leichtigkeit und Freude auf.
- Gehen Sie abends den Tag nochmals durch. Lassen Sie in Gedanken die freudigen Augenblicke wieder aufleben und freuen Sie sich noch mal darüber. Bedanken Sie sich für diese Momente.