5 gesunde Gründe für ein gutes Stück Fleisch
Hochwertige Proteine, wichtige Mineralstoffe und Vitamine in gut verfügbarer Form: Fleisch gehört zu einer gesunden Lebensweise mit optimaler Ernährung und ausreichend Bewegung.
Von Serge Hediger
Sich und seinem Körper Gutes tun – fünf gesundheitliche Argumente, die für Fleisch sprechen:
1 Die hochwertigen Proteine: Rind, Kalb, Schwein, Poulet, Lamm: Keine andere Nahrungsmittelgruppe versorgt unseren Körper so reichlich wie Fleisch mit Proteinen von hoher biologischer Wertigkeit. Diese Eiweisse üben wichtige Funktionen aus. Sie versorgen den Körper mit verschiedenen Aminosäuren, woraus dieser eigene Proteine herstellt, etwa für Muskelmasse und Hormone. Weil die tierischen Proteine jenen des Menschen ähnlich sind, können sie optimal in körpereigene Stoffe umgewandelt werden. Mehr noch: Der hoher Proteinanteil führt zu einem schnellen Sättigungsgefühl. Selbst Kohlenhydrate können als Sattmacher nicht mithalten.
2 Die nützlichen Vitamine: Die Bedeutung von Fleisch als wichtige Vitaminquelle wird oft unterschätzt, vor allem als Lieferant von Vitaminen der B-Reihe: Vitamin B1 wird für den Stoffwechsel benötigt, trägt zur Erhaltung des Herz-Kreislauf-Systems bei und beugt Mangelerscheinungen wie Muskelschwund, Herzmuskelschwäche oder Gedächtnisverlust vor.
Die Vitamine B2 und B6 sind am Stoffwechsel und an der Energiegewinnung beteiligt. Mangelerscheinungen äussern sich durch Blutarmut (Anämie), neurologische Störungen und Hautentzündungen.
Vitamin B12 wird vom menschlichen Körper für die Blut- und Zellbildung sowie für gesunde Nervenzellen benötigt. Es kommt praktisch ausschliesslich in tierischen Nahrungsmitteln vor.
Vitamin A ist wichtig für das Sehen, das Immunsystem und eine gesunde Haut.
3 Die wertvollen Mineralstoffe: Fleisch und Fleischprodukte sind wertvolle Mineralstofflieferanten, insbesondere der Spurenelemente Eisen, Zink und Selen.
Eisen, etwa aus Fleisch von Rind und Lamm, zeichnet sich durch eine Bioverfügbarkeit aus, die höher ist als bei pflanzlichen Lebensmitteln. Wer Fleisch isst, nimmt generell Eisen besser auf. Eisenmangel und Blutarmut sind in der Schweiz weit verbreitet.
Zink, das aus tierischen Lebensmitteln stammt, wird vom menschlichen Körper besser verwertet als jenes aus pflanzlichen. Der Mensch benötigt Zink für die Zellteilung und damit für das Gewebewachstum sowie die Wundheilung.
Selen schliesslich, welches der Körper hauptsächlich aus Fleisch bezieht, wirkt als Antioxidans im Zellstoffwechsel und trägt zur Aktivierung der Schilddrüsenhormone bei.
4 Die «guten» Fettsäuren: Frühere Forschung unterschied zwischen «schlechten» (gesättigten) und «guten» (einfach und mehrfach ungesättigten) Fettsäuren. Entgegen der gängigen Meinung ist Fleisch jedoch ein wichtiger Lieferant von ungesättigten Fettsäuren. Wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegen zudem das Vorurteil, dass tierische Fette negative Auswirkungen bezüglich Herzkrankheiten, Diabetes Typ 2 oder Krebs haben. Auch sind tierische Fette gegenüber pflanzlichen nicht minderwertig. Sie unterstützen die Aufnahme der Vitamine A, D, E und K.
5 Die ausgewogene Cholesterin-Bilanz: Neue Forschungsarbeiten belegen, dass zwischen der Nahrungsaufnahme von Cholesterin und dem Blutcholesterinspiegel nur geringfügige und individuell variable Zusammenhänge bestehen. Übergewicht etwa stammt nicht vom Fett-Essen an sich, sondern ist das Resultat einer unausgewogenen Energiebilanz. Tierische Fette liefern zwar Energie, aber der Mensch nimmt deutlich mehr Kalorien über andere Nährstoffe auf. Wer tierische Fette in seinem Speiseplan reduziert, läuft Gefahr, diese durch zunehmende Mengen an Kohlenhydraten zu ersetzen – und damit sogar das Verhältnis des «guten» Cholesterins zum Gesamtcholesterin zu verschlechtern.